Tag der offenen Pferdekoppeln in Hittisau
Vor allem die Kinder hatten ihren Spaß. Zumal es am Bauernhof ja nicht nur Pferde gibt. Da sind auch die zwei 15-jährigen Albinoesel Bino und Esel und die zwei Geißen Heidi und Lilly. Vier Jahre sind sie alt und verdanken ihr sorgenfreies Geißenleben der engagierten Stallbesitzerin Irma Steurer. Man wollte Heidi und Lilly als Babys ursprünglich schächten. Doch ich konnte sie ihrem damaligen Besitzer abkaufen.
Apropos Steurer-Stall. 26 Stuten haben dort mit diversen Fohlen ihre geräumige Koppel. Allesamt geben sie jene Milch, mit denen die Familie Steurer ihren Unterhalt verdient. Entweder als Rohprodukt oder als Basissubstanz für verschiedenste Kosmetikartikel. Der Star im Steurer-Stall ist dennoch ein männliches Geschöpf. Es ist Charlie der einzige Hengst am Hof und als solcher der einzige Vater aller Fohlen.
Für die zahlreichen Kinder, die den Stall bevölkern, sind allerdings die drei Ponys, eines davon noch ein Baby, die absoluten Lieblinge. Zaghaft wagen sich die achtjährige Katharina und der gleichaltrige Tobias in die Koppel, um das kleine Fohlen zu streicheln. Es ist so lieb, sagt Katharina immer wieder. Allerdings findet die Fohlenmutter das Eindringen der Kinder in ihre Koppel nicht so lieb und schnappt nach der verschreckten Katharina. Die findet mit ihrer Schwester Eva-Maria allerdings bald Trost bei Tinker-Stute Lisa. Lisa lässt sich brav streicheln.
Tobias würde gerne reiten. Doch das spielt sich am Steurer-Hof nicht. Unsere Milchstuten werden nicht geritten. Das würde die Qualität der Milch vermindern, erzählt Irma Steurer. Für die Stallbesitzerin sind die Tage der offenen Tür wichtig. Und zwar deshalb, weil Produzenten von Stutenmilch nicht immer den besten Ruf haben. Bei uns sollen die Besucher sehen, dass es den Pferden gut geht und wir ihnen die Fohlen nach der Geburt nicht sofort wegnehmen.