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Sylvester Stallone wird 60

"Ich bin das Gesetz!" Sylvester Stallone ist kein Mann der vielen Worte, zumindest in seinen Filmen lässt einer der größten Action-Stars Hollywoods lieber Taten sprechen.

Die Rolle des wortkargen Helden spielte „Sly“ in den vergangenen 30 Jahren recht häufig – als unkorrumpierbarer Richter in der Comic-Verfilmung „Judge Dredd“, als personifiziertes Selbstmitleid in „Cliffhanger“ oder als ambitionierter Boxer in „Rocky“. Und als „Rambo“ wurde er zum Paradebeispiel eines oft allzu simplen Kriegsbildes im US-Kino. Am Donnerstag (6. Juli) wird Stallone 60 Jahre alt.

Der überwältigende Erfolg von „Rambo“ führte zu zwei Sequels und spricht für eine gewisse Sehnsucht nach einfachen Lösungen. Gekämpft hat Stallone auch in der zweiten Rolle, die ihn Ende der 70er Jahre berühmt gemacht hat: „Rocky“ zeitigte immerhin vier Fortsetzungen – „Rocky 6“ soll zudem demnächst für ein Revival sorgen.

Stallone selbst bezeichnet sich als unpolitisch. „Ich bin nicht rechts, ich bin nicht links, ich liebe nur mein Land“, sagte er einmal. „Ich stehe für normale Amerikaner. Die verstehen die große, internationale Politik überhaupt nicht. Aber wenn ihnen ihr Land sagt, dass sie in Vietnam kämpfen sollen, dann kämpfen sie.“

Dass Sylvester Enzio Stallone als Action-Held Karriere machte, war nicht unbedingt vorgezeichnet. Geboren in New York als Sohn eines Friseurs und einer exzentrischen Astrologin, soll er als Teenager in seiner Klasse (in der sich u.a. etwa Goldie Hawn befand) zu jenem gewählt worden sein, der wohl am ehesten am elektrischen Stuhl landen würde. Doch Stallone schlug eine andere Richtung ein: Mit 23 übernahm er die Hauptrolle in dem Porno-Film „Party bei Kitty und Stud“, die ihm den Spitznamen „Italian Stallion“ (Italienischer Hengst) einbrachte.

Bekam er für diese Rolle noch 200 Dollar, kassierte er sechs Jahre später für „Rocky“ (1976) bereits 23.000 Dollar. Mittlerweile gilt Stallone als einer der bestbezahlten Schauspieler Hollywoods mit einer durchschnittlichen Gage von 15 bis 20 Millionen Dollar pro Film. In den 90er Jahren versuchte er, das Image des harten Schlägertypen ein wenig abzuschütteln – mit (selbst)ironisierten Darstellungen wie in „Tango & Cash“ (1989) oder „Demolition Man“ (1993) oder anspruchsvollen Rollen wie jener in „Cop Land“. Doch obwohl gut bezahlt, reichte es meistens nur für einige goldene Himbeeren als „Schlechtester Schauspieler“.

Zu dieser Zeit hatte Stallone auch zwei Beziehungen mit österreichischen Models, die aber bald wieder in Brüche gingen. 1997 heiratete der leidenschaftliche Maler und große Leonardo Da Vinci-Fan schließlich Jennifer Flavin, mit der er auch drei Kinder hat. Stallone liebt Filme aus Indien, weiß jedoch inzwischen auch, dass sein Publikum ihn nicht in anspruchsvollen Werken, sondern als Action-Helden sehen will. Daher trainiert er täglich im Fitness-Studio in seiner Garage und bereitet sich auf seine jüngsten Projekte vor: Neben „Rocky 6“ steckt nämlich auch „Rambo 4“ in den Startlöchern.

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