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SV Grödig verliert gegen Sturm Graz mit 0:1

Der SV Grödig musste in der 11. Runde der „Tipp 3" Bundesliga gegen Sturm Graz die zweite Niederlage in Folge einstecken. Die Hütter-Truppe blieb lange hinter den Erwartungen und war nur im Finish gefährlich.
SV Grödig - Sturm Graz
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Nach einem fulminanten Saisonauftakt scheint der Motor von Aufsteiger SV Grödig ein wenig ins Stocken gekommen zu sein. Gegen Sturm Graz konnten die Salzburger ihr gewohntes Offensivspiel nie ganz aufziehen, da die Grazer die Räume im Mittelfeld gut zumachten. Zwar hatten die Hausherren mehr Ballbesitz, konnten daraus aber nie gefährlich werden. Sturm dagegen ließ einige sehr gute Chancen ungenutzt und die Grödiger somit am Leben.”So kann man eine kompakte Mannschaft nicht ausspielen, wenn man von zehn möglichen Pässen zehn nach hinten, statt nach vorne spielt. Wenn man den Ball zu langsam zirkulieren lässt und nicht die Bewegung in die Tiefe hat, kann man gegen keinen Gegner gewinnen”, fasst Trainer Adi Hütter zusammen. Somit sahen die gut 2.000 Zuschauer im „torreichsten” Stadion der Liga keinen Treffer in Halbzeit eins.

Grödig stürmt – Sturm trifft

Zu Beginn der zweiten Halbzeit war der SV Grödig bemüht die von Hütter angesprochene Bewegung in die Tiefe zu suchen. Auch der eingewechselte Sacha Boller (für Felix Huspek) brachte Anfangs ein wenig Schwung. Aber selbst der in den erweiterten ÖFB-Kader berufene Stürmer Philipp Zulechner konnte kaum gefährlich werden. „Sie sind ziemlich eng gestanden und dann ist natürlich der Weg nicht frei, dass ich in die Tiefe gehen kann, was eigentlich meine Stärke ist”, versuchte Zulechner nach dem Spiel zu erklären. Stattessen zappelte der Ball in der 65. Minute erstmals im Tor der Grödiger. Doch der Treffer von Beichler wurde (zu Recht) wegen Abseits nicht anerkannt. Knapp zehn Minuten später (74.) brachte die Grödiger Hintermannschaft den Ball nicht weg. Nach einem missglückten Abwehrversuch von Innenverteidiger Max Karner ging alles zu schnell für die Blau-Weißen. Über Klem und Beichler kam der Ball zum kurz davor eingewechselten David Schloffer, der Goalie Fend zum 0:1 tunnelte. Danach stellten die Salzburger auf volle Offensive, scheiterten aber mehrmals am überragenden Grazer Schlussmann Benedikt Pliquett. Weder Zulechner, noch Taboga konnten ihre „100er” in den Schlussminuten nutzen. So blieb die Druckphase gegen Ende unbelohnt und die drei Punkte gingen an die Grazer. „Trotzdem wäre ein Unentschieden – nach den beiden Chancen zum Schluss – auf jeden Fall drinnen gewesen”, ist sich Grödigs Didi Elsneg sicher.

Hütter stellt Start-Elf um

Adi Hütter überraschte nicht nur den Gegner mit eine völlig umgebauten Mannschaft. So gab zum Beispiel Marvin Potzmann sein Saisondebüt als rechter Außenverteidiger. Auch Stefan Nutz durfte seit der Auftaktpartie gegen Ried wieder von Beginn an ran. „Es gibt tolle Spieler die bringen ihre Qualität nicht immer am Platz und ich gebe mich mit Durchschnitt nicht zufrieden. Wenn dann andere Burschen im Training aufzeigen, dann gebe ich denen einfach die Chance”, rechtfertigte Hütter seine Entscheidung nach dem Spiel. In der anstehenden Länderspielpause will er seine Mannschaft im Training nochmal ordentlich ran nehmen und fordern. Dann sollte auch wieder der verletzte Kapitän und Abwehrchef Ione Cabrera einsatzbereit sein. „Ich will das keiner Ruhe gibt und jeder versucht Tag für Tag besser zu werden”, so Hütter. Dafür haben die Spieler nun zwei Wochen Zeit, bis zu nächsten Spiel gegen die Admira.

Unsportliches abseits des Spiels

Zur Niederlage des SV Grödig sorgten noch einige „Fans” für negative Schlagzeilen. Kurz nach Spielbeginn provozierten einige extra angereiste Fans von Austria Salzburg die Gästefans aus Graz. Die Polizei versuchte die Situation zu beruhigen und stellte sich in den Sektor der Sturm-Anhänger. Doch dann eskalierte die Situation und die Exekutive musste sich mit Pfefferspray behelfen. Der angrenzende Sektor – zum Großteil von Kindern besetzt – musste aus Sicherheitsgründen geräumt werden. Anzeigen und Verletzte gab es laut ersten Informationen keine. Trotzdem eine unschöne und sinnlose Aktion.

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