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"Süd-Tiroler Freiheit" ortet in "SVP-PD"-Pakt Ausverkauf Südtirols

LAbg. Klotz: "SVP macht weiteren Schritt zu Einverleibung in Italien".
LAbg. Klotz: "SVP macht weiteren Schritt zu Einverleibung in Italien". ©AP
Die Bewegung "Süd-Tiroler Freiheit" hat die Zustimmung der Südtiroler Volkspartei (SVP) für den Kandidatenvorschlag des "Partito Democratico" (PD) für den Senatswahlkreis Bozen/Unterland von Donnerstag als den Beginn des "gänzlichen Ausverkaufs Südtirols und der SVP-Grundsätze" bezeichnet.

“Die SVP macht sich durch den Pakt mit dem PD zu einem Anhängsel einer Staatspartei, die immer die Interessen des Staates und nicht jene Südtirols vertreten wird”, meinte LAbg. Eva Klotz in einer Pressemitteilung am Freitag.

“Geistig-kulturelle Einverleibung in Italien”

Die SVP bewege sich damit in eine Richtung, die noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen sei. “Mit diesem Pakt macht die SVP einen weiteren Schritt nicht nur zur politischen, sondern auch geistig-kulturellen Einverleibung in Italien”, fügte sie hinzu. Damit erteile die Partei ihrem Gründungsprogramm eine weitere Absage und stehe damit fortan für das schrittweise Aufgehen der Tiroler Identität in der staatlich italienischen.

Die “Bürgerunion” ortete indes einen “romanischen Kuhhandel” darin, dass die SVP im Senatswahlkreis Unterland einen PD-Kandidaten unterstütze. “Die SVP verkauft nun für ein paar Posten die Stimmen eines ganzen Tales an Rom. Dies ist italienische Politik in Reinkultur”, hieß es in einer Aussendung der Landtagsfraktion. Die Vorbereitungen für die Parlamentswahlen würden immer unwürdiger. Täglich würden dutzende Parteien entstehen, Wählerstimmen würden gegen Posten verscherbelt, altgediente Haudegen als Erneuerung verkauft. Die “Bürgerunion” beteilige sich nicht an diesem “Schmierentheater” und verzichte unter dem Motto “Rom kann uns mal” auf eine Kandidatur bei den Parlamentswahlen.

SVP beschwichtigt

Innerhalb einer Dringlichkeitssitzung hatte die SVP den Kandidatenvorschlag des PD, Francesco Palermo, akzeptiert. “Francesco Palermo steht überzeugt zur Autonomie Südtirols und wird mit Sicherheit unseren Weg hin zur Vollautonomie unterstützen”, begründete SVP-Obmann Richard Theiner diesen Schritt. In den kommenden Tagen wolle man sich mit dem Kandidaten zu einem ausführlichen Gespräch treffen, um Sichtweisen zu bereden sowie sich über Themen und Inhalte auszutauschen.

(APA)

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