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StVO-Novelle: Gehsteige in Wien verschwinden

In Wien verschwinden aufgrund der neuen StVO-Novelle Gehsteige.
In Wien verschwinden aufgrund der neuen StVO-Novelle Gehsteige. ©Canva (Sujet)
In Wien müssen wegen einer Novelle der Straßenverkehrsordnung immer wieder Gehsteige Parkplätzen weichen.
Verpflichtende Parkplätze bei Gebäuden unter Kritik

Denn in Fällen, wo sich die Mindestbreite für einen Gehweg nicht ausgegangen ist, wurde dieser gestrichen und daraus ein Parkplatz gemacht.

Gehsteige weichen in Wien Parkplätzen wegen StVO-Novelle

Das Gehsteige Parkplätzen weichen müssen, ist kein Einzelfall in Wien. In Wien-Simmering ist ein Weg vor einer neuen Wohnhausanlage teils verschwunden. Stattdessen hat der Bezirk Parkplätze aufgestockt. Der Grund ist die Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO). Das neue Schild in der Premstraße in Wien-Simmering bedeutet "Fußgänger verboten", der Gehsteig ist somit gesperrt, berichtet die ORF-Sendung Wien Heute.

Die neue StVO-Novelle lässt Gehsteige in Wien verschwinden

Der Gehsteig musste neuen Parkplätzen für Schrägparker vor einer neuen Wohnhausanlage weichen. Alles geht offenbar nicht: Also Parkplätze und der Gehsteig. Der Grund dafür ist die neue Straßenverkehrsordnung, die seit 1. Oktober 2022 gilt. "Diese beinhaltet unter anderem ein Verbot, mit einem Fahrzeug in einen Gehsteig hineinzuragen", erklärt ÖAMTC-Verkehrsexperte Matthias Nagler. Das ging sich in Wien-Simmering nicht aus und somit hat sich die Wiener Bezirkspolitik für die Autos und gegen den Gehweg entschieden.

SPÖ: Zu allen Öffis sei ein gesicherter Gehweg vorhanden

"Da in diesem Gebiet fast keine Garagen vorhanden sind, ist die Parkplatzsituation mehr als angespannt. Der Zu- udn Abgang zur Wohnhausanlage ist über einen baulich getrennten Gehweg jederzeit möglich. (...) Es ist zu allen öffentlichen Verkehrsmitteln ein gesicherter Gehweg vorhanden", so SPÖ-Bezirksvorsteher Thomas Steinhart gegenüber dem ORF.

Der Gang zum Auto wird zur rechtlichen Grauzone

Das Spazieren zum Auto wird im Fall des Weges in Wien-Simmering zur rechtlichen Grauzone. Verschwundene Gehsteige sind kein neues Phänomen. Auch in Wien-Hietzing beim Motecuccoliplatz genießen nur die Autos vor dem Park "erste Reihe fußfrei". Ähnliche Bilder auch neben Wohnhausanlagen im Nachbarbezirk Wien-Penzing. Schon alleine aus haftungsrelevanten Gründen sollte das Verbot, so der Experte, besser nicht missachtet werden. "Wenn ich dort stolpere oder die Situation ein gehen dort eigentlich nicht ermöglicht und ich dieses Verbot missachte - mich dann vielleicht verletzte - dann kann ich den Wegehalter natürlich eher schwer belangen oder habe zumindest ein entsprechendes Mitverschulden, das ich mir anrechnen lassen muss ", so Matthias Nagler vom ÖAMTC. Von der speziellen Verkehrssitution sind Ausnahmsweise einmal nicht die Radfahrer betroffen.

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(Red)

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