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Stuttgart 21 - Polizei räumte Protestcamp

Ohne große Zusammenstöße hat die Polizei am Mittwoch ein wichtiges Baufeld für das umstrittene deutsche Bahnprojekt "Stuttgart 21" geräumt. Bis zu 2.500 Polizisten hätten in der Nacht etwa 1.300 Demonstranten aus dem vier Hektar großen Abschnitt im Mittleren Schlossgarten gedrängt, sagte der Stuttgarter Polizeipräsident Thomas Züfle. Dabei sei nur gelegentlich der Schlagstock eingesetzt worden.


Die unter Zeitdruck stehende Deutsche Bahn begann am Vormittag, die ersten von 108 Bäumen zu fällen. 68 weitere sollen versetzt werden. Die Fällerlaubnis läuft am 29. Februar aus. Bis 2020 will die Bahn den 16-gleisigen Kopfbahnhof für rund 4,1 Milliarden Euro in einen achtgleisigen unterirdischen Durchgangsbahnhof mit kilometerlangen Tunnelanfahrten umbauen. Dagegen gab es seit Jahren heftige Proteste.

Der umsichtige Einsatz der Polizei und das besonnene Verhalten der Demonstranten hätten das Fundament für einen friedlichen Verlauf der Räumung des Schlossgartens ermöglicht, sagte der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Auch wenn er selbst Gegner des Bahnprojekts bleibe, setze er den Willen der Bevölkerung um, den Bahnhof umzubauen, so der Grün-Politiker. Im November hatte sich in einer Volksabstimmung die Mehrheit der Bürger für “Stuttgart 21” ausgesprochen. Bei einem ersten Polizeieinsatz im Schlossgarten waren am 30. September 2010 bis zu 400 Demonstranten verletzt worden, darunter viele Senioren und Schüler.

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