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Sturmtief Andrea wütet in Salzburg

Am Donnerstag erreichte das Sturmtief das Bundesland Salzburg.
Am Donnerstag erreichte das Sturmtief das Bundesland Salzburg. ©FMT-Pictures M.W.
Am Donnerstag erreichte das Sturmtief Andrea nun auch das Bundesland Salzburg und richtete große Schäden an.
Schneesturm im Tennengau
Video: Schneechaos in Salzburg
Dach abgedeckt

Starke Windböen, Schneestürme, Straßensperren, abgedeckte Dächer und zahlreiche Unfälle – das Sturmtief Andrea erreichte am Donnerstag das Bundesland Salzburg.

Schneesturm im Tennengau

Das Sturmtief Andrea sorgte in den höhergelegenen Lagen des Tennengaus für einen gehörigen Schneesturm. Die Verbindungsstraße von Bad Vigau nach St. Kolomann glich einer Straße in Alaska. Die Sturmböen und der starke Schneefall waren zeitweise so stark, dass ein Fahren unmöglich war. Die Straßen verwandelten sich binnen Sekunden in eine Skipiste.

Bergheim: Sturm deckt Dach ab

In der Gemeinde Bergheim deckte der Sturm das Dach der Lagerhalle der Spedition Gebrüder Weiss zum Teil ab. Die Freiwillige Feuerwehr Bergheim war mit zwei Fahrzeugen im Einsatz. Der Schaden hielt sich zum Glück in Grenzen.

Sturmtief Andrea: Verkehrschaos

Bis zu 60 cm Neuschneezuwachs, starker Wind und akute Lawinengefahr haben zu zahlreichen Straßensperren in Westösterreich geführt. Viele Ortschaften sind auf dem Straßenweg nicht erreichbar. Wie der ÖAMTC berichtet, sind unter anderem folgende Verbindungen wegen extremer Lawinengefahr gesperrt:

  • B177 Seefelder Straße zwischen Scharnitz und Mittenwald in Bayern
  • Zufahrt zum Felbertauern Tunnel zwischen Mittersill in Salzburg und Matrei in Osttirol (Ausweichmöglichkeiten großräumig über Tauern Autobahn oder Bahnverladung der ÖBB zwischen Böckstein und Mallnitz)
  • B165 Gerlos Straße zwischen Wald und dem Gerlospass (Die Mautstraße ist aber offen)

Wegen akuter Lawinengefahr wurden am Freitag in der Früh die Felbertauernstraße (B108) zwischen Mittersill (Pinzgau) und Matrei in Osttirol sowie die Gerlosstraße (B165) zwischen Wald im Pinzgau und dem Rankental gesperrt.

Auf hochgelegenen Alpenstraßen bestand Schneekettenpflicht für alle Fahrzeuge, wie zum Beispiel auf der B99 über den Radstädter Tauern und den Katschberg. Winterliche Fahrverhältnisse herrschten in allen Salzburger Bezirken außer in der Stadt Salzburg vor. Zahlreiche Straßen waren am Freitagvormittag mit Schnee bedeckt. Feuerwehrleute haben seit gestern Abend alle Hände voll zu tun, um hängengebliebene Lastwagen und Autos zu bergen.

Lawinengefahr in Salzburg

Nahe der Felbertauernstraße sind bereits zwei Lawinen abgegangen. “Es sind aber keine Schäden entstanden”, sagte Polizeisprecherin Irene Stauffer. Die Straßensperre sei aus Sicherheitsgründen gegen 6:00 Uhr erfolgt, erklärte ein Mitarbeiter der Verkehrsleitzentrale. Die Lawinenkommission werde am Samstagvormittag erneut zusammenkommen und entscheiden, ob die Sperre weiterhin aufrecht bleibt oder ob sie aufgehoben wird. Das gleiche gelte für die Gerlosstraße. Hier bestehe eine Ausweichmöglichkeit über die Gerlos-Alpenstraße. Wer über den Felbertauern nach Matrei fahren will, kann die Sperre über die Tauernautobahn umfahren.

Wetterprognose

Der Winter wird Salzburg weiterhin fest im Griff halten. “Die Sturmspitzen liegen hinter uns. Es bleibt die nächsten Tage aber windig und bis Dienstag niederschlagsanfällig”, sagte Alexander Ohms von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) Salzburg. “In den Nordstaulagen, vom mittleren Pinzgau bis zum Salzkammergut, kommt jeden Tag zehn bis 20 Zentimeter Schnee dazu. In den Bergen bleibt es weiterhin tief winterlich.” Die Lawinengefahr ist erheblich, in Teilen des Flachgaus sogar groß. In tiefen Lagen wie beispielsweise in der Stadt Salzburg rechnet Ohms nicht mit einer dicken Schneedecke. Hier liegt die Temperatur untertags knapp über null Grad.

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