Unter anderem musste die Wiener Feuerwehr ein Mobilklo aus dem Donaukanal geborgen werden, und in Liesing hatte eine Böe eine Photovoltaikanlage losgerissen und auf geparkte Kfz sowie das Dach eines Nebengebäudes geschleudert, berichtete Feuerwehrsprecher Lukas Schauer.
Wiener Feuerwehr durch Sturm gefordert
Vor allem ab Mittag langte ein Notruf nach dem anderen in der Einsatzzentrale ein, weshalb die Wiener Profis auf die Unterstützung der niederösterreichischen Kollegen zurückgriffen. Die Einsätze waren über ganz Wien verteilt, mit einem Schwerpunkt südlich der Donau. Im 23. Bezirk machte sich die PV-Anlage selbstständig und richtete größeren Schaden an.
Mobilklo aus dem Wiener Donaukanal geborgen
Feuerwehrtaucher absolvierten beim Schwedenplatz einen nicht alltäglichen Einsatz und bargen mittels Seilwinde ein Mobilklo, das vom Wind in den Donaukanal geweht worden war. Die Toilette wurde anschließend am Treppelweg gesichert.
Stromausfall in der Wiener Innenstadt
Um 16.04 Uhr fiel in Teilen der Innenstadt und des Alsergrundes die Stromversorgung aus, wovon etwa 300 Haushalte betroffen waren, bestätigte Christian Call, Pressesprecher der Wiener Netze, einen Online-Bericht von "heute". Die Einsatzteams waren unterwegs, um bei den Gebäuden, die in Wien alle von zumindest zwei Seiten versorgt werden, wieder anzuschließen.
Als Ursache der Störungen wurde ebenfalls der Sturm vermutet, wodurch etwa Kurzschlüsse in Straßenlampen oder Ampeln auftreten können, die sich dann wiederum auf Häuser auswirken können. Laut Call wurde die Versorgung bereits um 17.15 Uhr in allen Haushalten wieder hergestellt.
Etwa 200 Feuerwehreinsätze in Niederösterreich
Sturm hat am Montag für etwa 200 Feuerwehreinsätze in Niederösterreich gesorgt. Betroffen waren laut Franz Resperger vom Landeskommando vorwiegend Bezirke im Süden des Bundeslandes. Ausrücken mussten die Helfer u.a. wegen umgestürzter Bäume, die Straßen blockierten oder in Stromleitungen hingen, und Plakatwände sowie wegen loser Dachziegel. Auch Lkw-Anhänger kippten um, so etwa auf der B 17.
In Hirschwang in der Marktgemeinde Reichenau a.d. Rax (Bezirk Neunkirchen) war eine Plane in eine Hochspannungsleitung geweht worden, hatte dadurch Feuer gefangen und in der Folge einen kleinen Waldbrand ausgelöst. Die Flammen wurden laut Resperger rasch gelöscht.
Weil in Himberg bei Wien ein Strommast gekippt war, musste der Friedhof gesperrt werden, berichtete die Feuerwehr der Marktgemeinde im Bezirk Bruck a.d. Leitha. Teile des Industriegebietes waren vorübergehend ohne Strom.
(APA/red)