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Stumm & Laut 2020: Das Programm beim Filmfest am Wiener Columbusplatz

Im August feiert das Stumm & Laut Filmfestival sein 20-jähriges Jubiläum.
Im August feiert das Stumm & Laut Filmfestival sein 20-jähriges Jubiläum. ©St Balbach
Vom 13. bis 15. August geht mit "Stumm & Laut" wieder ein außerordentliches Film- und Musikhighlight am Wiener Columbusplatz über die Bühne. Hier finden Sie alles zum dreitägigen Programm.
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Historische (Monumental-)Stummfilme werden mit zeitgenössischer elektronischer Musik präsentiert: Was vor 20 Jahren als Experiment begann, wurde zu einem traditionellen cineastisch-musikalischen Highlight im Wiener Kultursommer.

Weit über 80 Filme wurden bisher im Rahmen des "Stumm & Laut" Filmfests von mehr als 30 Musikern neu interpretiert und musikalisch begleitet.

20 Jahre "Stumm & Laut" Filmfest in Wien

Das besondere der Veranstaltungsreihe ist nicht nur die Aufführung selten gezeigter historischer Filme, sondern vor allem die Kombination mit einer neuen, eigens für den jeweiligen Film arrangierten (elektronischen) Livemusik.

Dieses Mal werden die Stummfilme von MUSIKKREIS MS20, LÜFTEN + STERZINGER und BAUER.SCHLÄGER.WURF feat. DwD musikalisch begleitet.

Heuer feiert "Stumm & Laut" zudem sein 20-jähriges Jubiläum und findet gleichzeitig in Memoriam Chrono Popp statt, musikalischer Begleiter des Festivals seit der ersten Veranstaltung, der im Sommer 2020 verstorben ist.

Das Programm 2020 am Columbusplatz in Wien-Favoriten

Filmbeginn ist jeweils gegen 20.00 Uhr, die Vorstellungen können bei freiem Eintritt besucht werden.

Info-Hotline: 0699-12871500, Allg. Infos: 01-219 85 45

Donnerstag, 13.08.2020 - CAFE ELEKTRIC
AT 1927, 80 Min., Regie: Gustav Ucicky, mit Igo Sym, Nina Vanna, Fritz Alberti, Willi Forst, Marlene Dietrich, u.a.

Es ist eines jener verborgenen Großstadtasyle, in denen sich die lichtscheuen Existenzen ein Stelldichein geben. Viele Wege führen in die Halbwelt des Café Elektric, aber nur wenige wieder hinaus. Mädels, die im Schein der Straßenlampen nach den Käufern ihrer Körper suchen, finden sich ebenso ein wie Nachtschwärmer und allerhand finstere Gestalten. Wahrhaftiges trifft hier auf Täuschung, Triebe auf Träume und Gefühle, Besitz und Geld auf Abhängigkeit. Ein atmosphärisch dichter, in seiner unmittelbaren und unsentimentalen Darstellung des Wiener Milieus heute noch bestechender »Sittenfilm« – und der Startschuss für drei großen Karrieren. (Silvia Breuss)Einer der seltenen heimischen Stummfilme, in denen der richtige "Ton" getroffen wird: von Willi Forst als Strizzi und Dietrich als schlimmer Tochter aus einfachem Hause
Live-Musik: BAUER.SCHLÄGER.WURF feat. DwD

Freitag, 14.08.2020 - SODOM & GOMORRAH
AT 1922, 95 Min., Regie: Michael Kertész, mit Lucy Doraine, Walter Slezak, Victor Varconi, Georg Reimers, u.a.

Die schöne Mary Conway heiratet – bestärkt durch das Drängen ihrer Mutter – den viel älteren Börsenspekulanten Jackson Harber. Ihren Geliebten, den Bildhauer Harry Lighton, verstößt sie, woraufhin dieser einen Selbstmordversuch unternimmt. Sie lebt ein Leben voller Genuss und Exzess, ohne Moral und Skrupel. Das geht nicht lange gut, auch wenn Mary die ersten Warnzeichen gekonnt ignoriert. Erst als die Visionen biblisches Ausmaß annehmen und immer schrecklicher werden, hält sie in ihrem Treiben inne. Sodom und Gomorrha aus dem Jahr 1922 war das aufwändigste Kinospektakel seiner Zeit, inszeniert von Michael Kertész, der später in Hollywood als Michael Curtiz Weltruhm erlangte und Filmklassiker wie Casablanca, Mildred Pierce oder White Christmas drehte. Kertész’ Frau Lucy Doraine spielt die Hauptrolle. Hergestellt wurde der Film zum Teil am Laaer Berg, weil die Kulissen so monumental waren, dass sie nicht in die Sieveringer Studios von Sascha Film passten, die den Film unter Leitung des Firmenchefs Sascha Kolowrat drehten, der kurz zuvor in den USA gewesen war und sich aus erster Hand von der Publikumsträchtigkeit solcher Monumentalfilme überzeugt hatte. Über dreitausend Komparsen, darunter viele später bekannt gewordene Darsteller wie Willi Forst und Hans Thimig, wirkten an der Produktion mit.
Live-Musik: MUSIKKREIS MS20

Samstag, 15.08.2020 - DER MANDARIN

AT 1918, 55 Min., Regie: Fritz Freisler; Drehbuch: Paul Frank, Freisler; Darsteller: Harry Walden, Karl Götz, Gretel Ruth, Hilde Radnay, Trude Merly

Der Mandarin, eine erst 2004 wiederentdeckte Großproduktion der österreichischen Sascha-Film aus dem letzten Kriegsjahr, erzählt die Tragödie eines Libertins, der sich mit Hilfe einer Talisman-Figur die Hörigkeit der Damen erschleicht. Ein prä-caligaristisches Wiener Psychodrama mit Special Effects, das im Wahnsinn endet: Steinhof, Ende 1918; der Weltkrieg ist vorbei und setzt sich fort im Düsterfilm. Effektvolles, frühes Psychodrama aus heimischer Produktion, laut Untertitel die "Geschichte eines Wahnsinnigen." Eine chinesische Porzellanfigur, besagter Mandarin, der mittels Doppelbelichtungen zum Leben erwacht, macht seinem adligen Besitzer die Frauen gefügig – um ihn am Schluss durch einen ganz fiesen Filmtrick in den Wahnsinn treiben.
Live-Musik: LÜFTEN + STERZINGER

(Red)

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