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Studie zu Long Covid: Geimpfte haben geringeres Risiko

Gesundheitsminister Rauch: Neue Studienlage zu Wirkung der Impfung gegen Long-Covid.
Gesundheitsminister Rauch: Neue Studienlage zu Wirkung der Impfung gegen Long-Covid. ©APA/HANS PUNZ
Eine neue Studie zu Long-Covid wurde präsentiert: Menschen, die zweifach geimpft sind und sich mit dem Coronavirus infizieren, haben möglicherweise ein nur halb so großes Risiko, an Long Covid zu erkranken, wie nicht geimpfte Menschen.

Das berichtete Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Freitag vor den Gesundheitssprecherinnen und -sprechern der Parlamentsparteien unter Berufung auf eine aktuelle Meldung von Medizin Transparent/Cochrane Österreich an der Donau-Universität Krems.

Neue Erkentnisse zu Long Covid präsentiert

"Wir wissen inzwischen schon viel mehr über diese komplexe Erkrankung, aber bei weitem noch nicht alles. Es gibt weit über 200 Symptome, die sehr vielfältig sind - eines, mit dem viele Betroffene zu kämpfen haben, ist das Erschöpfungssyndrom", sagte Rauch bei dem "Long Covid"- Update. Es handle sich um eine "lebensverändernde Erkrankung", die bis vor der Pandemie noch sehr wenig erforscht gewesen sei. "Auf Grund der Heterogenität dieses Symptomenkomplexes ist Long Covid vielfach noch eine Unbekannte - die Menschen brauchen Antworten, diese Botschaft ist bei mir angekommen", betonte Rauch im Anschluss an das Treffen.

Corona-Impfung bietet auch gewissen Schutz vor Long Covid

Der Gesundheitsminister betonte, die Meldung von Medizin Transparent/Cochrane Österreich sei eine gute. "Denn wir sehen einmal mehr: Die Impfung wirkt", so Rauch. Er habe den Vertreterinnen und Vertretern der Parlamentsparteien einen Überblick über die Schritte gegeben, die Long-Covid-Betroffenen helfen sollen. Als Beispiel nannte er einen Versorgungspfad, den das Ministerium mit den Ländern und Sozialversicherungen erarbeitet habe und der vergangenen Oktober beschlossen worden sei. Die Behandlung von Personen mit Long-Covid-Symptomen werde demnach vorrangig und niederschwellig von der Primärversorgung wahrgenommen.

Behandlung von Long Covid soll niederschwellig angeboten werden

Dafür sei auch im Sommer die Erstellung der S1-Leitlinie der Österreichische Gesellschaft für Allgemeinmedizin (ÖGAM) zu Long-Covid vom Gesundheitsministerium unterstützt worden. Diese Leitlinie werde derzeit aktualisiert und auf den neuesten Wissensstand betreffend Long-Covid gebracht. Darin sind die Abklärung von Symptomen und deren adäquate Versorgung dargestellt. Dazu fördert das Gesundheitsressort nach eigenen Angaben ein Online-Tool, mit dem Hausärzte besser mit der Erkrankung, ihrer Diagnose und bei ihrer Behandlung unterstützt werden sollen.

Der Oberste Sanitätsrat im Gesundheitsministerium beschäftigt sich in einer eigens konstituierten Arbeitsgruppe mit dem Thema Long-Covid. Die Gesundheit Österreich (GÖG) soll das Problem Long-Covid erfassen und Lücken in der Versorgung identifizieren. Das soll in einem Informationsangebot an die Bevölkerung münden.

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(APA/Red)

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