“Insgesamt weht den Hoteliers in Europa der Wind durch die anhaltende Krise schärfer ins Gesicht”, analysierte Wolfgang Vejdovsky, Leiter der Real-Estate-Abteilung bei PwC. Hoteliers müssten es nun schaffen, bestehende Kunden an sich zu binden, in den Preisvergleichen von Online-Portalen zu bestehen und zusätzliche Gäste aus den sogenannten Emerging Markets für sich zu gewinnen, empfahl er.
Wiener Hotelmarkt im Durchschnitt
An der Spitze der Wachstums-Hitliste für 2013 steht laut PwC St. Petersburg, wo die Erlöse pro verfügbarem Zimmer um 7,3 Prozent steigen sollen, gefolgt von Moskau (plus 5,2 Prozent) und Paris (plus 5,0 Prozent). Wien rangiert mit 0,4 Prozent auf dem zwölften Platz. In Sachen Zimmerauslastung soll heuer Paris die Nase vorne haben, gefolgt von Edinburgh (77,2 Prozent) und London (77,1 Prozent). Der europäische Durchschnitt soll bei 69,8 Prozent liegen.
In Wien fehlen Budget Hotels
“Die Hoteliers in Wien profitieren zum einem von der Attraktivität für Touristen und zum anderen als internationaler Kongress-Hotspot. Während das Fünf-Sterne-Segment in Wien stetig ausgebaut wird, fehlt es derzeit noch an Budget Hotels. Aufgrund des steigenden Angebotes am Hotelmarkt ist die Auslastung der Zimmer leicht gesunken, liegt aber immer noch über dem europäischen Durchschnitt”, so Vejdovsky.
Die Zimmerpreise in Wien steigen laut PwC seit 2010. Trotzdem koste eine Nacht mit rund 96 Euro im Vergleich zum Europa-Schnitt (knapp 131 Euro, Anm.) wenig. PwC hat für die Studie “European Cities Forecast 2013” die Marktdaten und Parameter von 19 Hotel-Standorten in Europa verglichen. (APA)