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Studie: Frauen sind die besseren Autofahrer

Laut der aktuellen Studie sind Frauen im Straßenverkehr sicherer unterwegs als Männer.
Laut der aktuellen Studie sind Frauen im Straßenverkehr sicherer unterwegs als Männer. ©Bilderbox/Symbolbild
Seit dem Jahr 2005 kamen in Salzburg fast drei Mal so viele Männer bei Verkehrsunfällen ums Leben wie Frauen, wie eine aktuelle VCÖ-Untersuchung anlässlich des internationalen Frauentags am 8. März zeigt.

Alkolenker, Raser und Gurtenmuffel seien zu 80 bis 90 Prozent Männer, so die Autoren. Zudem sind Frauen mehr zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Die Zahl der Verkehrstoten in Salzburg sinkt um die Hälfte, wenn Männer im Straßenverkehr so sicher unterwegs sind wie Frauen, betont der VCÖ.

Frauen im Straßenverkehr sicherer als Männer

“Als Gesamtgruppe gesehen sind Frauen im Straßenverkehr fast drei Mal so sicher unterwegs wie Männer. Frauen sind in ihrem Mobilitätsverhalten und in ihrem Verhalten im Straßenverkehr ein Vorbild für Männer. Ausnahmen bestätigen die Regel”, fasst VCÖ-Experte Markus Gansterer eine aktuelle Untersuchung zusammen.

Die VCÖ-Untersuchung zeigt, dass seit dem Jahr 2005 bei Verkehrsunfällen in Salzburg 398 Menschen ums Leben kamen. Fast drei Viertel davon waren Männer. Bei allen Verkehrsmitteln ist die Zahl der tödlich verunglückten Männer höher. Mit dem Pkw verunglückten in den vergangenen acht Jahren fast zweieinhalb Mal so viele Männer wie Frauen. Noch größer ist der Unterschied bei Moped und Motorrad (Faktor 12). Als Fußgänger kamen fast doppelt so viele Männer bei Verkehrsunfällen ums Leben. Und Radfahren ist die Zahl der tödlich verunglückten Männer um zwei Drittel höher.

Gurtenmuffel und Alkolenker

Die höhere Verkehrssicherheit ist vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen. Frauen sind im Straßenverkehr weniger riskant unterwegs und sie haben ein anderes Mobilitätsverhalten. Frauen fahren mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln und weniger mit dem Auto, erklärt der VCÖ. Neun von zehn Alkolenker sind Männer. Auch Raser und Gurtenmuffel sind meist Männer. So waren rund 80 Prozent jener, die im Pkw nicht angegurtet tödlich verunglückten, Männer.

Frauen nutzen eher Öffis

Der VCÖ weist darauf hin, dass österreichweit jede dritte Frau täglich oder mehrmals die Woche mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist und zwei Drittel der Frauen zumindest gelegentlich die Öffis nutzt. Hingegen steigen nur knapp mehr als die Hälfte der Männer in öffentliche Verkehrsmittel ein und nur etwas mehr als ein Viertel der Männer fährt häufig mit Bahn, Bus und Bim. Zudem gehen Frauen deutlich mehr zu Fuß und fahren weniger Strecken mit dem Pkw. “Wenn die Gruppe der Männer so mobil ist wie die Gruppe der Frauen, dann kommt Österreich seinem Klimaschutzziel ein großer Stück näher. Und die Zahl der Verkehrstoten in Salzburg sinkt dann um die Hälfte auf rund 20 bis 25”, macht VCÖ-Experte Gansterer aufmerksam.

Männer ändern ihr Verhalten

Die gute Nachricht: Immer mehr Männer ändern ihr Mobilitätsverhalten, fahren weniger mit dem Auto und mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad. Auch Gehen wird beliebter. “Die Verkehrsplanung hinkt dem sich ändernden Mobilitätsverhalten hinterher. Die Bedingungen zum zu Fuß gehen sind vielerorts mangelhaft und es fehlt in vielen Regionen an ausreichend öffentlichen Verkehrsverbindungen. Es braucht für den Öffentlichen Verkehr rasch ein Lückenschluss-Programm”, so VCÖ-Experte Gansterer.

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