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Studie: Ein Viertel aller Autounfälle passiert in den ersten drei Minuten am Steuer

Wer sich für kurze Strecken ans Steuer setzt, erleidet laut einer Studie häufiger einen Unfall
Wer sich für kurze Strecken ans Steuer setzt, erleidet laut einer Studie häufiger einen Unfall ©Pixabay (Sujet)
Einer Studie zufolge ist kurz nach Antritt einer Autofahrt besondere Vorsicht geboten: Demnach passiert ein Viertel aller Autounfälle in den ersten drei Fahrminuten, weitere 14 Prozent binnen sechs Minuten nach Fahrbeginn.
Ablenkung und Unachtsamkeit häufigste Unfallursache
Trotz Lockdown: Nicht weniger Unfälle

"Könnte man Menschen also ermutigen, bei kurzen Distanzen auf das Auto zu verzichten, ließen sich bis zu 40 Prozent aller Unfälle vermeiden", sagte Katharina Sallinger vom heimischen Telematik-Anbieter Dolphin Technologies.

40.000 Fahrten untersucht: Risiko steigt bei längeren Trips stark an

Das in Wien ansässige Unternehmen, das Telematik-Lösungen für Versicherungen anbietet, wertete das Verhalten von 40.000 Autofahrern über zwei Jahre (2018 und 2019) aus, um Ursachen von fast 2.000 Verkehrsunfällen zu erforschen. Speziell wurde untersucht, welche Dauer Autofahrten haben und wie diese mit der Wahrscheinlichkeit eines Unfalls korreliert.

Die meisten Fahrten (87 Prozent) dauern weniger als 30 Minuten, nur ein Prozent länger als eine Stunde, so das Ergebnis.

Bei dieser Fahrdauer passieren am ehesten Unfälle

Das geringste Unfallrisiko gab es relativ gesehen bei Fahrten zwischen zehn und 20 Minuten. Danach steige es überproportional stark an. Sitzt man mehr als 40 Minuten im Auto, sei das Risiko bereits zweieinhalb Mal so hoch. Die genauere Betrachtung von Kurzfahrten unter zehn Minuten zeigte aber die andere Seite der Medaille: 25 Prozent aller Unfälle ereigneten sich während der ersten drei Fahrminuten, weitere 14 Prozent innerhalb der ersten sechs Minuten.

Empfehlung nach Studie: Kurztrips falls möglich vermeiden

Die Empfehlungen, die Studienleiterin Sallinger aus den Daten ableitet, lauten: Kurztrips falls möglich vermeiden, bei längeren Fahrten regelmäßige Pausen einhalten und vor allem während der Autofahrt auf das Handy verzichten. "26 Prozent der Unfälle passieren dadurch", warnte sie.

Unfallursachen seien oft falsche Entscheidungen und fehlende Information, berichtete Firmenchef Harald Trautsch. "Man fährt müde, betrunken, nutzt während der Fahrt das Handy. Oder man weiß nicht, dass auf der Fahrstrecke extreme Witterungsverhältnisse wie zum Beispiel Glatteis herrschen."

(APA/Red)

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