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Studenten besetzen Rektorat der Uni Wien

Rund 150 Studenten der Studienrichtung Internationale Entwicklung (IE) haben das Rektorat der Uni Wien besetzt, um gegen die Abschaffung des Bachelors in ihrem Fach zu protestieren.
Bilder vom Protest

Laut einer Sprecherin der Uni Wien seien die Studenten ‘gewaltsam’ ins Rektorat eingedrungen und hätten eine Mitarbeiterin leicht verletzt. Die Polizei sei bereits vor Ort und hat einige der Studenten friedlich zum Abzug bewegen können. Ein anderer Teil ließ es auf eine Räumung durch die Exekutive ankommen.

Keine uniwürdigen Szenen bei Besetzung des Rektorats

Das Vorgehen der Studenten habe nichts mit dem Erhalt des IE-Bachelorstudiums zu tun, so die Sprecherin weiter. Es sei zu Szenen gekommen, die nicht “uni-würdig” gewesen seien. Eine Vertreterin der Studenten kann sich allerdings nicht vorstellen, dass es zu Gewalt oder gar einer verletzten Person gekommen sei. Denn: “Die Aktion war sehr gut geplant.”

Die Besetzer fordern, die geplante Abschaffung des vor vier Jahren eingeführten und von rund 2000 Inskripierten besuchten Studiums einzustellen. Die Abschaffung sei “einmalig in der österreichischen Geschichte” und “könne nicht hingenommen werden”. Die Abschaffung ist allerdings noch gar nicht endgültig beschlossen, doch so gut wie fix. Es soll ein Masterstudium statt dem Bachelor kommen. Die Studenten, die das Rektorat der Uni Wien besetzten, hatten daher zu einer Protestwoche von 17. bis 20. April aufgerufen.

Rektorat wurde von der Polizei geräumt

Nach etwa dreieinhalb Stunden wurde die Besetzung von der Polizei beendet. Von allen Beteiligten wurden die Personalien aufgenommen, jetzt folgen Anzeigen durch die Uni Wien. Sachbeschädigungen habe es keine gegeben, nur eine Angestellte wurde beim Aufdrücken einer Tür ‘ganz leicht’ am Ellenbogen verletzt.

Protest verlagerte sich auf die Straße

Im Anschluss an die Besetzung zogen die Studenten noch mit Transparenten über die Universitätsstraße und forderten lautstark den Erhalt ihres Studiums. In einer Aussendung beklagte die ÖH das ‘brutale Vorgehen’ der Polizei: “Es ist unmöglich, dass legitimer Protest von Studierenden unangekündigt, mit einem derart brutalen und repressiven Vorgehen von Seiten der Polizei, beantwortet wird.”, stellen Maria Clar, Kübra Atasoy und Julia Kraus vom Vorsitzteam der ÖH Uni Wien klar: “Dass dies vom Rektorat veranlasst und geduldet wird, offenbart Kompromisslosigkeit und Unverständnis für die Anliegen der Studierenden. Dieses Verhalten spiegelt die intransparenten und undemokratischen Entscheidungsprozesse an der Uni Wien wider.”

 

(APA/Red.)

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