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Stromrechnung: Energieanteil dürfte steigen

Stromrechnung: Wie wird sich der Energieanteil entwickeln?
Stromrechnung: Wie wird sich der Energieanteil entwickeln? ©APA/Barbara Gindl (Symbolbild)
Der Preis für den Energieanteil machte bis vor kurzem nur ein gutes Drittel der Stromrechnung für Haushalte aus.
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Nach der Streichung der Ökostromabgabe und angesichts der geplanten Senkung der Elektrizitätsabgabe um 90 Prozent dürfte der Energieanteil wieder auf 50,5 Prozent des Gesamtpreises steigen, so Karina Knaus von der Österreichischen Energieagentur. Auf Netzkosten entfallen 27,7 Prozent der Gesamtkosten, auf Umsatzsteuer und Abgaben der Rest.

Stromrechnung: Energieanteil dürfte nach oben klettern

Grundsätzlich könne man davon ausgehen, dass die Senkung bei Ökostromzuschlag und Elektrizitätsabgabe für einen durchschnittlichen Wiener Stromkunden den Großteil der Preissteigerung wieder wettmachen. Bei Gas sei das anders, so Knaus, Leiterin des Centers Volkswirtschaft, Konsument:innen und Preise in der Energieagentur. Man müsse außerdem wohl davon ausgehen, dass es Anfang 2023 zu weiteren Gas-Preissteigerungen kommen wird, so Knaus im Gespräch mit der APA. Selbst wenn die Preise am Weltmarkt sich wieder beruhigen sollten, müssten die Energieunternehmen jetzt zu aktuell hohen Preisen einkaufen für Lieferungen im nächsten Jahr, das werde noch eine Weile in den Preisen zu spüren sein. Grundsätzlich seien die Unsicherheiten aber sehr groß, schränkt Knaus ein.

Knaus: Russische Gazprom mit langfristigen Lieferverträgen

Knaus weist darauf hin, dass die russische Gazprom zwar langfristige Lieferverträge habe, in den meisten davon aber Preisanpassungsklauseln enthalten seien, wodurch es mit den Weltmarktpreisen zu Schwankungen komme. Im Detail seien die Preise aber geheim. Und es sei auch auffällig, dass Gazprom teilweise in Europa den Bedarf aus den Speichern bedient habe und auch die Kapazität ihrer Pipelines bei Weitem nicht ausnutze, obwohl der Gaspreis derzeit so hoch sei. "Das ist schon eine Frage, warum man in diesem wirtschaftlichen Umfeld wo die Preise so hoch sind, nicht mehr verkaufen möchte", so Knaus.

(APA/Red)

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