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Streit um nicht angeleinten Hund eskaliert: Männer geraten in Wien-Brigittenau aneinander

Auch zwischen dem Listenhund und dem kleineren Hund soll es zu einer Auseinandersetzung gekommen sein.
Auch zwischen dem Listenhund und dem kleineren Hund soll es zu einer Auseinandersetzung gekommen sein. ©pixabay.com (Themenbild)
Am Mittwoch kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Männern in der Dresdnerstraße, nachdem einer von ihnen seinen Hund nicht angeleint hatte. Dabei verletzten sie sich gegenseitig und auch ihre Hunde gingen aufeinander los. Die Polizei konnte später herausfinden, dass für einen der Männer bereits ein Festnahmeauftrag bestand.

Gegen 9.05 Uhr wurden Polizisten auf einen 30-jährigen Mann mit Verletzungen im Gesicht in der Dresdnerstraße in Wien-Brigittenau aufmerksam. Er war mit einem Listenhund unterwegs. Laut eigener Angaben hatte er sich die Verletzungen bei einer Auseinandersetzung mit einem anderen Hundebesitzer zugezogen.

Männer geraten wegen nicht angeleinten Hund aneinander

Die beiden waren aneinandergeraten, weil der Kontrahent den kleineren Hund – einen Malteser – nicht angeleint hatte. Der Schoßhund-Besitzer habe aber nur geschimpft und seinen kleinen, weißen Hund weiter frei herumlaufen lassen. Der Listenhundbesitzer drohte daraufhin mit der Polizei und begann dem andern Mann zu verfolgen. Deshalb soll der zweite Hundebesitzer dem 30-Jährigen mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Während die Hundebesitzer aufeinander losgingen, gerieten auch die Hunde aneinander und gingen mit Bissattacken aufeinander los. Der Malteser habe sich auf den Listenhund, eine Mischung aus American Staffordshire Terrier und Dogo Argentino, gestürzt. Die Besitzer wollten die Hunde trennen, dabei erlitt der 30-Jährige auch noch Verletzungen an der Hand. Der andere Hundebesitzer verließ danach den Vorfallsort.

Mit entsprechenden Verletzungen im Gesicht, Kratzern und Bisswunden an den Fingern zeigte der Mann den Vorfall einer Streife der Polizeidiensthundeeinheit an. Auch sein Tier, für das er einen Hundeführschein hat, wies laut Polizeisprecher Paul Eidenberger Blessuren auf: Der kleine Malteser fügte dem Listenhund offenbar Bisse in beide Vorderbeine und am Kopf zu.

Zweiter Hundebesitzer festgenommen

Der zweite Mann, der ebenfalls 30 Jahre alt ist, konnte von den Beamten in einer unweit gelegenen Wohnung angetroffen werden. Er bestritt jedoch den angeblichen Hergang der Auseinandersetzung.

Der 30-Jährige öffnete die Tür mit Blutspuren am Hosenbein und einer Bisswunde an einem Zeigefinger. Seinen Angaben nach wurde er von dem anderen Mann unmotiviert beschimpft und angegriffen, eine Leine habe er ohnehin verwendet. Sein Kontrahent habe ihn zudem zuerst geschlagen, was er mit einer zerbrochenen Brille belegte. Der Malteser wies Verletzungen an Hüfte, Brustkorb und im Maulbereich auf.

Dass der Schoßhund-Besitzer am Ende in Untersuchungshaft überstellt wurde, hat mit dem aktuellen Vorfall nichts zu tun. Als die Polizisten die Identität des Mannes feststellen wollten, fanden sie heraus, dass für den zweiten Mann bereits ein Festnahmeauftrag bestand, es soll sich um einen Körperverletzungsdelikt handeln. Daraufhin wurde der Mann festgenommen. Dabei entdeckten die Beamten rund 40 Cannabispflanzen und 65 Gramm Cannabis, das er mit “Eigengebrauch” rechtfertigte. Sein Hund wurde der Tierrettung übergeben.

Beide beteiligten Österreicher wurden wegen gegenseitiger Körperverletzung und nach dem Wiener Tierhaltegesetz angezeigt. Beide müssen sich nun wohl, abgesehen von den anderen Scherereien, einer unangenehmen Tollwutprophylaxe unterziehen, meinte der Polizeisprecher.

(APA/Red)

 

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