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Streit in Dornbirner Pflegeheim nichts Neues

(VN) Dornbirn - Mächtig Staub aufgewirbelt hat ein anonymes E-Mail an Stadtpolitiker mit schweren Vorwürfen gegen die Führungsstruktur im 2. Stock des Pflegeheimes Höchsterstraße. Im E-Mail ist von Mobbing, Burn-Out-Syndrom und Freunderlwirtschaft die Rede. Die MitarbeiterInnen distanzieren sich von anonymen Vorwürfen gegen die Pflegeleitung.
Es gärt im Dornbirner Pflegeheim

Bereits gestern Nachmittag wurde eine Teamsitzung einberufen, an der 31 von 34 Mitarbeiterinnen teilnahmen. In einer Stellungnahme distanzierten sich sämtliche Anwesende klar von den Inhalten des E-Mails, in dem von Mobbing, Burn-Out-Syndrom und Freunderlwirtschaft die Rede ist.

Die zuständige Referatsleiterin im Rathaus, Mag. Elisabeth Fink-Schneider, teilt dazu mit, dass die Bediensteten auch zukünftig auf dieser Station arbeiten möchten. Damit widersprechen sie der Ärztin und Gesundheitssprecherin der Dornbirner SPÖ, Dr. Gabi Sprickler-Falschlunger, die nach wie vor überzeugt ist, dass viele der im Schreiben erwähnten Vorwürfe nicht aus der Luft gegriffen sind.

Schuld an der schlechten Stimmung in der Abteilung sei auch Bürgermeister DI Wolfgang Rümmele, der verantwortliche Referent für die städtischen Pflegeheime: „Er ist schon lange informiert und hat bisher nichts unternommen.“ Heftige Debatten über angebliche Missstände gab es schon vor zwei Jahren in der Stadtvertretung.

Neben Sprickler-Falschlunger sprach auch Ingrid Benedikt von den Grünen von Mobbing und Ungereimtheiten, verbunden mit einer Kündigungswelle. Im März 2009 wurde dann eine Überprüfung angekündigt. „Mit der versprochenen Evaluierung wurde noch nicht einmal begonnen, es hat lediglich ein Coaching gegeben“, wundert sich SP-Stadtrat Mag. Gebhard Greber nicht, dass immer noch keine Ruhe eingekehrt ist. Er und Sprickler-Falschlunger fordern den Bürgermeister auf, die Fraktionschefs aller Parteien im Rathaus sowie Betroffene, darunter auch ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung, zum Gespräch zu laden, um zu erfahren, warum sie das Handtuch geworfen haben. Von Feuerwehraktionen wie die Krisensitzung gestern Nachmittag erwartete sich Greber wenig: „Solche gab es schon genug, herausgekommen ist nichts, weil sich niemand zu reden traut.“ Nach der gestrigen Sitzung gab es keine Stellungnahmen, weder von der Leiterin noch von Teammitgliedern.

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