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Streit im Park endet in Schießerei mit Schwerverletztem

Nach den Schüssen in Wien-Favoriten vom Freitagmittag haben die Ermittler erstmals das Opfer einvernommen, das bei der Auseinandersetzung von insgesamt sechs Männern einen Hüftdurchschuss erlitten hatte.

Damit ist auch die Identität des Mannes geklärt: Es handelt sich um einen 38-jährigen Georgier, sagte Oberstleutnant Gerhard Winkler, Leiter der Außenstelle Süd des Landeskriminalamts, am Samstag der APA. Auch die anderen fünf Beteiligten stammen demnach aus dem Land am Kaukasus.

Ansonsten gab er sich aber nicht sehr gesprächig, bzw. messen die Ermittler seinen Aussagen nicht unbedingt höchste Glaubwürdigkeit zu. Der Streit, der zwischen dem 38-Jährigen und drei weiteren Kompagnons auf der einen und zwei weiteren Männern auf der anderen Seite ursprünglich im Park am Antonsplatz ausgebrochen war, wäre demnach höchst zufällig ausgebrochen. Der Verletzte will weder seine Mitstreiter noch die Gegner kennen und sei überhaupt das erste Mal in diesem Park gewesen, sagte er aus.

Bereits im Park war es zu einer Rangelei gekommen, wobei schon zu diesem Zeitpunkt einer der beiden Streitgegner einen Revolver zog, zunächst aber keinen Schuss abgab. Das Duo verließ den Park und ging über die Inzersdorfer Straße zur Favoritenstraße und weiter zur Staudiglgasse. Ihre vier Kontrahenten folgten den beiden, in der Staudiglgasse kam es zu einer weiteren Konfrontation.

Der 38-Jährige soll laut Polizei sein Gegenüber mit einem Messer bedroht haben, worauf einer der beiden den Revolver Kaliber 22 zog und vermutlich drei Schüsse abgab. Der Georgier bekam einen Hüftdurchschuss ab, konnte aber noch in die Rechberggasse flüchten. Er wurde mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht und notoperiert. Ein Messer will er nicht dabei gehabt haben. Die Exekutive stellte in der Nähe des Tatorts insgesamt drei Stichwaffen sicher. Die anderen fünf flüchteten ebenfalls, drei in die Favoritenstraße stadtauswärts, die beiden anderen über die Staudiglgasse in Richtung Bürgergasse. Von ihnen fehlte auch am Samstag noch jede Spur.

Von den beiden Tätern hatte die Exekutive eine relativ gute Beschreibung: Demnach war der erste etwa 35 bis 40 Jahre alt, rund 1,70 bis 1,75 Meter groß und korpulent. Er hatte nackenlanges, schwarzes und gelocktes Haar und einen dunklen Teint. Bekleidet war er unter anderem mit einem rotkarierten Hemd und einer Dreiviertel-Hose. Er hatte außerdem den Revolver dabei. Sein Komplize war etwa 20 bis 25 Jahre alt, rund 1,75 bis 1,80 Meter groß und schmächtig. Er hatte schwarze kurze Haare und war unter anderem mit einem grauen T-Shirt mit dunklem rechteckigem Aufdruck im Brustbereich sowie einer hellen Dreiviertel-Hose bekleidet.

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