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Streik legte italienische Städte lahm

Ein achtstündiger Streik im Nahverkehr hat seit dem frühen Montagvormittag zu erheblichen Problemen in den italienischen Städten geführt.

Rund 100.000 Bediensteten der Verkehrsbetriebe legten die Arbeit nieder, um die Erneuerung des Arbeitsvertrags zu verlangen. Dem Protest schlossen sich die größten Arbeitnehmerorganisationen im Land an.

Zu erheblichen Problemen kam es am frühen Morgen in den italienischen Großstädten. Die Sperrung der U-Bahn-Netze zwang viele Bürger, mit Privatfahrzeugen zur Arbeit zu fahren. Die meisten Römer waren auf ihre eigenen Autos oder Mopeds angewiesen, um sich durch den schon an normalen Tagen chaotischen Stadtverkehr zu bewegen. Taxis waren wegen der großen Nachfrage kaum zu ergattern.

Die Gewerkschaften sprachen von einem Erfolg der Protestaktion. „Die Arbeitnehmer sind geschlossen, nun muss die Regierung mit uns verhandeln“, sagte ein Gewerkschaftssprecher.

In Mailand kam es zu einem Chaos, da die Bediensteten der Verkehrsbetriebe den Streik vor 8.30 Uhr begannen, wie sie zuvor bekundet hatten. Tausende von Pendlern, die in die Bahnhöfe der Stadt eingetroffen waren, konnten nicht zum Arbeitsplatz weiterfahren. Die Polizeizentralen wurden von den Protestanrufen Hunderter entrüsteter Fahrgäste überflutet.

In Neapel organisierten Gruppen von Arbeitslosen ein System von privaten Kleinbussen, das die öffentlichen Verkehrsmittel ersetzte. Die Fahrzeuge, die ohne Genehmigung der städtischen Behörden fuhren, wurden von vielen Neapolitanern genützt, die über den Streik nicht informiert waren.

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