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Straßenprostitution in Salzburg unzumutbar

Auf Salzburgs Strichen herrschen zum Teil katastrophale Zustände.
Auf Salzburgs Strichen herrschen zum Teil katastrophale Zustände. ©Bilderbox
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde aufgrund von zahlreichen Anrainerbeschwerden eine Schwerpunktkontrolle zur Bekämpfung der Straßenprostitution durchgeführt. Schon seit geraumer Zeit kämpft die Stadt gegen das Problem.

Im Zuge dieser Schwerpunktkontrolle, die vor allem die Vogelweiderstraße mitsamt ihren Nebenstraßen einschloss, wurden insgesamt 18 Prostituierte angetroffen und mit entsprechenden Anzeigen „beamtshandelt“.

Unzumutbare Zustände

Für die Beamten ist der Kampf gegen die Straßenprostitution teilweise ein regelrechter Kampf gegen Windmühlen. Ohne Kontrollen ist die Lage allerdings aussichtlos. „Kontrollen sind der einzige Weg, den Straßenstrich in die weg zu bekommen. Wir werden alle Hebel in Bewegung setzen, um den osteuropäischen Hintermännern klar zu machen, dass Salzburg für sie das falsche Pflaster ist“, so Preuner.

Anrainer belästigt

Ein Großteil der Damen zeigt sich von Konsequenzen von behördlicher Seite nur mäßig beeindruckt und macht nach der Kontrolle mit der Anzeige in der Handtasche einfach woanders weiter. „Ein Ehepaar berichtete beispielsweise, dass es schon mal vorkommt, dass man eine Dame mit ihrem Freier direkt vor der eigenen Eingangstüre „quasi voll im Gange“ erwischt. Manche Anrainerin wird sogar manchmal von potentiellen Freiern angesprochen und nach dem Preis gefragt, diese Situation ist den Leuten wirklich unangenehm und nicht mehr zuzumuten“, so Preuner weiter. Und dies, obwohl bereits saftige Strafen bis zu 3.000 Euro verteilt werden.

Schwangere am Strich

Seit November 2012 wurden im Zuge von insgesamt 6 Schwerpunktaktionen 95 illegale Straßenprostituierte aufgegriffen, für die es insgesamt 312 Anzeigen nach den einschlägigen Rechtsvorschriften gab. „Es gibt Frauen, die sich mit Preisen von 15 bis höchstens 50 Euro verkaufen, fernab jeder gesundheitlicher oder sicherheitspolizeilicher Kontrolle. Nahezu keine der aufgegriffenen Frauen verfügt über Untersuchungsnachweise. Was für mich und vor allem die Mitarbeiter besonders bestürzend ist, dass bei zahlreichen Kontrollen auch immer wieder schwangere Prostituierte, gestern sogar eine im neunten Monat, angetroffen werden“, so Preuner abschließend.

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