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Strafzettel werden "versüßt"

Wer in der Bregenzer Innenstadt sein Auto falsch parkt, findet nicht nur einen Strafzettel, sondern auch einen Parkfolder und ein Gratis-Ticket für eine Stunde Parken in der Garage am Hafen.

„Mit dieser Aktion wollen wir das Strafmandat ein wenig versüßen und darauf hinweisen, dass man in Bregenz problemlos einen erlaubten Parkplatz findet“, erklärt Bürgermeister DI Markus Linhart den Sinn dieser Aktion. „Vor allem an den Markttagen parkt man ganz bequem und in der Nähe in der neuen Garage am Hafen.“

Garage unter Beschuss
Während der Bregenzer Bürgermeister, aber auch der Garagenbetreiber Apcoa mit der Auslastung in den ersten drei Monaten sehr zufrieden sind, lässt die vereinte Opposition kein gutes Haar an der finanziellen Beteiligung der Stadt an diesem Projekt. „Die Mieter und Eigentümer der Verbauung am Hafen haben ein verbrieftes Recht, Parkplätze anzukaufen. In einigen Jahren könnte dann der Fall eintreten, dass es keinen einzigen öffentlichen Stellplatz mehr in der Garage gibt“, wettert Karl Heinz Marent (Bregenz denkt) gegen die Garage. „Auch wenn das sehr unwahrscheinlich ist, könnte uns nichts Besseres passieren“, entgegnet Bürgermeister Linhart. „Diese Parkplätze werden nämlich nur gegen Dauerparkkarten abgegeben ­und damit hätten wir eine 100-prozentige, bezahlte Auslastung. „Es stimmt auch nicht, dass der Firma Sutterlüty die Parkplätze gratis zur Verfügung stehen,­ richtig ist vielmehr, dass die Firma Sutterlüty für jede Stunde, die Kunden in der Tiefgarage parken, bezahlen muss. Zwar einen ermäßigten Satz, die Parkplätze stehen der Firma jedoch nicht kostenlos zur Verfügung.“

„Zu billig verkauft“, kritisiert die Opposition den Preis, den die Firma Rhomberg Bau für 90 Stellplätze in einem getrennten Bereich bezahlt hat. „Die tatsächlichen Errichtungskosten sind doppelt so hoch,­ eine glatte Subvention durch den Steuerzahler“, so Marent. „Rhomberg Bau hat genau den Preis bezahlt, der angefallen wäre, gäbe es keine öffentliche, zweigeschossige Garage. So ein Bauwerk wäre natürlich wesentlich billiger gekommen“, erklärt Linhart den Preisunterschied.

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