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Strache kündigt EU-"Denkzettelwahl" an

FPÖ-Chef Strache hat am Samstag beim traditionellen Neujahrstreffen der FPÖ in der "Pyramide" in Vösendorf seine Anhänger auf die EU-Wahl eingeschworen. Der Urnengang müsse zur "Denkzettelwahl" werden, sagte er. Scharfe Kritik übte Strache an den Ausschreitungen bei den Demonstrationen gegen den Akademikerball, für die er auch SPÖ- und Grün-Politiker verantwortlich machte.

Seine Partei stehe für eine “Kurskorrektur”, die FPÖ wolle keine Globalisierung, sondern die “Regionalisierung und Föderalisierung Europas” sei das Ziel. Es müssten die souveränen Nationalstaaten gestärkt werden, sagte Strache, der sich in seiner Rede gegen “Globalisierungswahn, Zentralismus und Eurowahn” aussprach. “Wir sind die Zukunft Österreichs und Europas”, rief der Parteichef den laut Parteiangaben etwa 5.000 Besuchern zu.

FP-Doppelspitze für EU-Wahl

Mit der “Doppelspitze” für die EU-Wahl, Andreas Mölzer und Harald Vilimsky, zeige die FPÖ, dass sie “die besten Leute nach Europa” schicke. “Wir brauchen auch keine seltsamen Quereinsteiger”, spottete Strache in Richtung SPÖ-Europakandidat Eugen Freund, der sich “mehr ein Querschläger als ein Quereinsteiger” sei. Strache schloss für den Urnengang sogar sechs Mandate für die Freiheitlichen nicht aus.

“Entwicklungshilfe vor Ort”

Nicht fehlen durfte auch das Thema Zuwanderung, hier plädierte Strache etwa für “Entwicklungshilfe vor Ort” und dafür, es nicht zuzulassen, “dass radikaler Islamismus in Europa Fuß greift”, wofür er starken Applaus erntete.

Attacken auf Rot-Grün

Für Attacken auf den politischen Gegner nutzte Strache auch die Ausschreitungen am Freitag in der Wiener Innenstadt: Die Demonstrationen seien von roten und grünen Politiker unterstützt worden – und diese hätten damit “ein Klima des Hasses und der Gewalt” geschaffen. “Die rot-grüne Stadtregierung ist eigentlich rücktrittsreif”, rief Strache. Denn während die FPÖ einen friedlichen Ball veranstalte, erlebe man “Krawallmacher”. “Dass ist eine Schande für Wien”, so der Parteichef, der das “heilige Demonstrationsrecht” missbraucht sah.

HC: “ORF nicht objektiv”

Eine scharfe Attacke ritt der FPÖ-Chef gegen die Berichterstattung des ORF zu den Kundgebungen, die er als nicht objektiv einstufte: “Manchmal schämt man sich, dass man diese GIS-Zwangsgebühren bezahlen muss.”

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