Wenn sich jemand in Vorarlberg mit Vögeln auskennt, dann ist es Alwin Schönenberger. Vieles musste er sich direkt im Feld erarbeiten, zu einer Zeit vor dem Aufkommen moderner Vogelkundebücher und dem Internet. Eine Veränderung, die jedoch nicht nur er feststellen musste, ist die zunehmende Zahl an Störchen in Vorarlbergs Winterlandschaft.
Alte Störche bleiben, junge ziehen
Denn seit Jahren entscheiden sich immer mehr vor allem ältere Störche, in Vorarlberg zu überwintern. Die großen Zugvögel scheinen dabei sehr erfolgreich zu sein, schließlich werden immer mehr Störche im Vorarlberger Unterland beobachtet - und der Trend ist in ganz Westeuropa zu beobachten.
Zahl der Störche steigt
Sie nähren sich auf den landwirtschaftlich genutzten Fettwiesen, an kalten Tagen wärmen sie sich im Wasser am Bodenseeufer oder auf der Deponie in Lustenau.
Die Störche scheinen hierbei außergewöhnlich erfolgreich zu sein. Während ihre Zahl steigt, sinken die der meisten anderen Vogelarten. Doch auch andere Zugvögel bleiben immer länger oder kehren früher zurück. Dies gilt vor allem für Kurzstreckenzieher, wie es auch das Rotkehlchen bei Gelegenheit ist.
Fütterung im Winter
Der Bodensee und das Unterland ist damit nicht nur Sommerquartier, sondern auch verstärkt Ganzjahresquartier bisheriger Zugvögel. Wie sich dies langfristig auf die Vogelpopulation auswirkt, ist noch offen. Die Vogelfütterung im Winter ist zwar beliebt - muss aber richtig gemacht werden, warnt Schönenberger.
(Red.)