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Stimmen zum Abbruch des Wiener-Derby

Nach dem Abbruch des 297. Wiener Derbys im Hanappi-Stadion, zeigten sich die Verantwortlichen von Rapid Wien, Austria Wien und der Bundesliga schockiert über die Ereignisse.
Video des Platzsturms
Rapid-Fans stürmten den Platz

Rudolf Edlinger, Präsident des SK Rapid, war sichtlich schockiert und entschuldigte sich nach dem Abbruch des Wiener-Derby: “Ich bin persönlich zutiefst betroffen, erschüttert und traurig. Solche Vorkommnisse haben auf dem Fußballplatz nichts verloren, ich möchte mich entschuldigen. Auch bei den Spielern der Austria, die körperlich bedroht wurden. Das ist die schwärzeste Stunde in meiner zehnjährigen Amtszeit bei Rapid. Ich schäme mich.”

Der Manager von Rapid, Werner Kuhn, kündigte harte Strafen gegen die “Platzstürmer” an: “Es wurde alles Erdenkliche gemacht, um das zu verhindern. Das ist der bitterste Moment in meinen fast 17 Jahren bei Rapid. Was heute passiert ist, ist unerklärbar und unentschuldbar. Im Stadion gibt es zahlreiche Videokameras. Die Chance ist groß, einen Großteil der Leute zu identifizieren. Wir werden sie mit aller Konsequenz verfolgen und sanktionieren.“

Auch Rapid-Kapitän Steffen Hofmann zeigte sich nach dem Abbruch des Derbys schockiert: „Das hat mit Fußball nichts zu tun. Ich muss mich um meine Kinder kümmern, die sind sehr verstört. Das ist für uns alle ein fürchterlicher Tag. Jetzt müssen wir uns alle im Verein finden und Lösungen suchen. Der Schaden ist enorm, diese Sache wird hohe Wellen schlagen. Das ist durch nichts entschuldbar.“

Die erste Reaktion von Markus Kraetschmer (Wirtschaftsvorstand von Austria Wien) nach dem Abbruch des Derbys: “Das sind Bilder, die keiner sehen will. Es war schon sehr bedenklich, welche Gegenstände nach dem 1:0 hineingeworfen worden sind. Der Abbruch ist in Ordnung, die Sicherheit aller Akteure ist das höchste Gut. Solche Bilder schädigen die ganze Liga. Das ist schlimm, weil die Verantwortlichen beider Clubs sehr viel probiert haben.“

Austrias Sportvorstand Thomas Parits zu den Ereignissen: “Vor dem Spiel wurde gesagt, dass die Fans reinlaufen, wenn wir 2:0 führen. Das habe ich nicht geglaubt. Die Entscheidung des Abbruchs ist richtig gewesen, es geht um die Sicherheit der Spieler. Wenn noch einmal angepfiffen worden wäre, wäre vor allem unser Tormann Heinz Lindner nach der Pause in Gefahr gewesen. Für den gesamten Fußball war das heute eine Katastrophe. Fußball sollte immer noch ein Spiel sein.“

Der spieldelegierte der Bundesliga Peter Truzla zum Spielabbruch zwischen Rapid Wien und Austria Wien: “Der Spielabbruch passierte aufgrund nicht gewährleisteter Sicherheit. Der Senat eins wird am Montag entscheiden.“

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