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Stichtag für Milliardärshotel

Lech - Hotel Aurelio: Der Verkauf an den Russen Deripaska geht über die Bühne. Gestern war die Bauverhandlung.

Die Wogen in Lech gehen hoch – spätestens seit dem Hubschrauber-Kurzbesuch des russischen Aluminium-Oligarchen Oleg Deripaska Ende Mai und den ausführlichen Berichten zum Verkauf des Lecher Hotels „Aurelio“. Die damaligen „VN“-Recherchen wurden nun im Detail bestätigt: Laut Firmenbuch gehört die Eigentümerfirma des fraglichen Grundstücks seit gestern nicht mehr dem GeschäftsmannThomasJagschitz, sondern der zypriotischen Firma „Dornton Limited“ aus dem Umfeld von Deripaska. Das Unternehmen ist in Nikosia, Zypern, niedergelassen – mit der extravaganten Adresse „Palais d’Ivoire“, französisch für „Elfenbeinpalast“.

Krater am Schlegelkopf

In Lech sind inzwischen beide Gebäude auf dem Grundstück – die ehemalige Pension Zia und das Hotel Aurelio – dem Erdboden gleichgemacht worden. Gestern fand auf der Baustelle die Bauverhandlung statt. „Eine ganz normale Verhandlung, die Anrainer haben aufgrund der eingehaltenen Abstände keine Möglichkeit, Einsprüche zu erheben“, sagen Teilnehmer den „VN“. Bei der zuständigen BH Bludenz heißt es: „Das ist ein laufendes Verfahren, das nicht öffentlich ist.“ Deshalb unterlägen

Details der Amtsverschwiegenheit – zumal der Projektbetreiber ebenfalls schweigt. Gegenüber den „VN“ wollte sich gestern keiner der Involvierten äußern. Mit der Baugenehmigung könnte es noch im Juli klappen.

18 Luxus-Suiten

Nach „VN“-Informationen sind drei einzelne Häuser mit insgesamt 18 Luxussuiten für wohlhabende Kundschaften direkt an der Piste geplant. Die Häuser mit „absolutem 5-Sterne-Standard“ sind unterirdisch miteinander verbunden. Im gemeinsamen Bau befinden sich zwei unterirdische Swimming-Pools, Wellnessbereich und Fitness-Center – aber auch eine zweistöckige Tiefgarage fürs bequeme Parken. Die Aushubarbeiten für den Baukörper sind schon weit fortgeschritten – gedeckt durch eine teils drei Jahre alte Baugenehmigung und eine neue Abrissgenehmigung der BH.

Aus informierten Kreisen verlautet, der Verkäufer Jagschitz soll auch im übernommenen Unternehmen eine Rolle als Geschäftsführer spielen. Der über Strohmänner agierende Bauherr Deripaska hat es eilig. 2008 soll schon Eröffnung gefeiert werden.

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