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Amoklauf in Steyr: Anklage wegen Mordversuchs

Der Mann schoss Mitte März von einem Balkon in Steyr wahllos um sich.
Der Mann schoss Mitte März von einem Balkon in Steyr wahllos um sich. ©APA/Philipp Roithmaier
Die Staatsanwaltschaft hat gegen einen 51-Jährigen, der im März vom Balkon eines Mehrparteienhauses in Steyr wahllos um sich geschossen haben soll, u.a. wegen versuchten Mordes Anklage eingebracht.
Bilder vom Amokläufer
Steyrer unzurechnungsfähig

Gleichzeitig wurde ein Antrag auf Unterbringung in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher gestellt. Der Mann soll laut einem Gutachten zum Tatzeitpunkt unzurechnungsfähig gewesen sein, berichtete das “Neue Volksblatt” (Donnerstag-Ausgabe). Sein Verteidiger hat 14 Tage Zeit, dagegen zu berufen. Sollte das nicht der Fall sein, könnte der Prozess Mitte November stattfinden.

Steyrer läuft Amok

Am 19. März hatten sich in Steyr am frühen Abend dramatische Szenen abgespielt: Ein Mann gab mit einem Kalaschnikow-Nachbau etliche Schüsse ab, Menschen flüchteten in Panik. Bei der Polizei gingen rund 20 Notrufe ein. Ein Großaufgebot an Beamten rückte aus und sperrte das dicht besiedelte Areal rund um den Tatort großräumig ab. Die Bewohner der angrenzenden Gebäude wurden aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen und sich von den Fenstern fernzuhalten.

Polizeihund bei Amoklauf getötet

Nach rund 90 Minuten beendete das Einsatzkommando Cobra den Amoklauf. Die Beamten drangen in das Haus ein, wo ihnen der Schütze im Stiegenhaus entgegentrat, mehrere Schüsse abgab und einen Diensthund tötete. Der Mann konnte schließlich überwältigt werden, er und die Polizisten blieben unverletzt. In der Wohnung des Verdächtigen wurden rund 300 Stück Reservemunition sichergestellt. (APA)

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