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Österreicher und der Fall Natascha

Im Fall Natascha Kampusch ist das Medieninteresse der Österreicher enorm: 84,3 Prozent verfolgen die mediale Berichterstattung aufmerksam. Und stellen auch ihre Vermutungen an.

Nur 15,4 interessieren sich nicht für den Kriminalfall. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Oekonsult, die der APA exklusiv vorliegt. 81,8 Prozent der über 1.000 Befragten sind davon überzeugt, dass die Berichterstattung von Zeitung, Fernsehen und Radio überwiegend fair, sachlich, einfühlsam und unaufdringlich ist.

Auf das erste Foto und das erste Interview mit Natascha Kampusch sind mehr als 90 Prozent der Österreicher gespannt. 53,9 Prozent wollen zwar ihren Informationsdurst befriedigt haben, zeigen aber Verständnis für die restriktive Diskretion.

Drei Viertel der Österreicher (74,4 Prozent) finden es gut und richtig, dass Natascha derart rigoros abgeschirmt und abgeschottet wird. Ein bisschen mehr als die Hälfte (50,9 Prozent) versteht jedoch nicht, dass sie derzeit nicht bei dem Vater oder der Mutter lebt. 82,4 Prozent sind jedoch davon überzeugt, dass das Entführungsopfer die bestmögliche medizinische und psychologische Betreuung und Beratung erhält. 68,4 Prozent glauben, dass Natascha niemals ein „normales Leben“ führen kann. Für die aktuelle und künftige Behandlung soll zur Gänze die öffentliche Hand aufkommen, meinen 75,7 Prozent.

62,2 Prozent glauben, dass der Entführer Wolfgang Priklopil seine Tat nicht allein geplant und durchgeführt hat. 58,5 Prozent der Befragten halten es für äußerst unwahrscheinlich, dass niemand im gesamten Umfeld des Täters auch nur den geringsten Verdacht gegen den Entführer gehegt hat. 27,7 Prozent sind davon überzeugt, dass es Priklopil in erster Linie um Macht ging.

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