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Österreich geht mit Constantini in EM-Quali 2012

Wie erwartet bleibt Dietmar Constantini weiterhin Teamchef des österreichischen Fußball-Nationalteams. Der Vertrag - im März 2009 begonnen und mit Jahresende ausgelaufen - mit dem 54-jährigen Tiroler wurde am Mittwoch mindestens für den Zeitraum der EM-Qualifikation 2012 verlängert.
Steckbrief des Teamchefs

Sollte sich Österreich für die EM-Endrunde in Polen und der Ukraine qualifizieren, würde Constantini das Team natürlich auch dort betreuen.

“Super, das ist sehr erfreulich fürs Nationalteam und den gesamten österreichischen Fußball”, meinte ÖFB-Vize-Kapitän Paul Scharner im Gespräch mit der APA – Austria Presse Agentur zur Vertragsverlängerung mit Constantini. “Die Verjüngung ist voll im Gang. Es wäre sinnlos gewesen, jetzt einen neuen Trainer zu holen”, erklärte der Wigan-Athletic-Legionär, der als 29-Jähriger zu den Routiniers im sehr jungen Team von Constantini zählt. Scharner hatte bereits beim Antritt Constantinis die Meinung vertreten, dass eine neunmonatige Amtszeit für einen Neubeginn viel zu kurz sei.

Von Constantini die EM-Teilnahme 2012 zu fordern, wäre nach Ansicht Scharners vermessen. “Es ist noch zu früh, um über Resultate zu sprechen. Für mich persönlich wäre die Qualifikation für die WM 2014 eine Vision”, so Scharner. Die Auslosung für die kommende EM-Quali erfolgt am 7. Februar 2010 in Warschau, ausgetragen werden die Partien zwischen September 2010 und November 2011. Die Endrunde findet von 9. Juni bis 1. Juli 2012 statt.

Constantini und ÖFB-Boss Leopold Windtner wollen zur Einigung erst am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien offiziell Stellung nehmen. Constantini hat den Teamchef-Posten am 4. März 2009 übernommen, der Tiroler trat die Nachfolge des Tschechen Karel Brückner an. Der ehemalige Lehrling der österreichischen Trainerlegende Ernst Happel machte schnell klar, dass unter ihm ein frischer Wind wehen wird.

Gleich bei seiner ersten Kaderbekanntgabe fürs Match der WM-Qualifikation gegen Rumänien verzichtete Constantini u.a. auf den bisherigen Kapitän Andreas Ivanschitz oder auch auf Martin Stranzl, dafür durften Youngsters wie Aleksandar Dragovic, Daniel Beichler oder Yasin Pehlivan erstmals ins Teamcamp einrücken. Das Experiment ging gut, beim Debüt seiner Ära – auch Anfang der 90er-Jahre hatte Constantini Österreich für drei Länderspiele betreut – bezwangen die Österreicher in Klagenfurt Rumänien 2:1. Auch Spiel zwei in Belgrad gegen Serbien war punkto Leistung ein voller Erfolg, lediglich das Ergebnis passte nicht (0:1).

Das mit Abstand schwächste Spiel unter Constantini war das bisher einzige Nicht-Bewerbsmatch, im Test in Klagenfurt gegen Kamerun setzte es ein 0:2. Danach lief es in zwei weiteren WM-Quali-Partien wieder deutlich besser, in Graz siegten die Österreicher gegen die Färöer 3:1, in Bukarest holte das jüngste ÖFB-Team aller Zeiten (Altersschnitt der Start-Elf 22,73 Jahre) gegen die Rumänien ein 1:1. Die Chance auf eine Teilnahme an der WM 2010 in Südafrika ist trotz der ordentlichen Constantini-Ausbeute (sieben Punkte in vier Quali-Partien) nur noch eine theoretische – die Färöer müssten in Frankreich punkten und Österreich müsste daheim Litauen und auswärts die Franzosen besiegen.

Seinen Kader für die Partien gegen Litauen (10.10. in Innsbruck) und Frankreich (14.10. im Stade de France nahe Paris) wird Constantini am 29. September (Dienstag) bekanntgeben.

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