Die Beschäftigten der zum Verkauf stehenden Siemens-Telefonanlagensparte SEN wollen am Donnerstag gegen den geplanten Abbau von mehreren Tausend Stellen protestieren.
Im Anschluss an eine Betriebsversammlung rufen die Arbeitnehmervertreter zu einer Demonstration vor der SEN-Zentrale in München auf. “Die Beschäftigten sind zu recht stinksauer auf ihren Arbeitgeber”, erklärte IG-Metall-Vertreter Horst Lischka. “Personalabbau und Verkauf sind kein Konzept, sondern offenbaren jahrelanges Versagen des Managements.”
Siemens hatte am Dienstag bestätigt, vor dem Verkauf des verlustreichen Segments weltweit 6.800 der insgesamt 17.500 SEN-Stellen zu streichen oder auszulagern. In Deutschland sind von dem Kahlschlag rund die Hälfte der 6.200 Mitarbeiter betroffen, vor allem in der Münchener Zentrale und einem Werk in Leipzig.
Es werden Hunderte Teilnehmer an der Protestaktion in München erwartet, mindestens aber 500. Wie die Gewerkschaft betonte, dürfe es einen Kahlschlag wie bei BenQ Mobile nicht nochmal geben.