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Stefanie Carp zu Wiener Festwochen: "Intrigenmaschine innen und außen"

Schauspieldirektorin Stefanie Carp kritisiert beim Abschied die Wiener Festwochen
Schauspieldirektorin Stefanie Carp kritisiert beim Abschied die Wiener Festwochen ©APA
Die scheidende Schauspielchefin der Wiener Festwochen, Stefanie Carp, findet bittere Worte über die "Intrigenmaschine", in der sie in den vergangenen sechs Jahren in Wien gearbeitet hat. Sie habe "bis heute nicht verstanden, warum dieselben Leute, die mich gerade überredet hatten, Berlin zu verlassen, kaum dass ich hier war, mir zu verstehen gaben, wie äußerst unerwünscht ich sei", sagt Carp.
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Im Interview mit dem am Montag erscheinenden Nachrichtenmagazin “profil” äußerte sich Carp laut Vorausmeldung kritisch zu den Wiener Festwochen.

Kritik an den Wiener Festwochen

“Ich wurde angeworben mit der Verlockung, dass ich hier alles gestalten dürfe. Vom Programm bis zur Grafik: Ich sollte vieles neu erfinden, alles ändern! Als ich nach Wien kam, erlebte ich eine große Ernüchterung. Erneuerung war gar nicht erwünscht, vor allen Dingen ging es um Machterhalt – dann setzte die Intrigenmaschine von innen und außen ein: Meine eigenen Mitarbeiter wurden gegen mich in Stellung gebracht, Bondy in der Ferne aufgehetzt, Projekte zu verhindern versucht.”, so Carp über die Festwochen-Organisation.

Intern habe man sie behandelt “als hätte ich das Familiensilber geklaut oder die Büros angezündet. Ich war kaum da, als bereits mit möglichen Nachfolgern gesprochen wurde – delikater Weise auch mit damaligen Mitarbeitern von mir.”

Luc Bondy: Zu lange im Amt?

Intendant Luc Bondy selbst sei “vielleicht etwas zu lange” Festwochen-Chef gewesen, so Carp, was sie allerdings auch als Kritik am Aufsichtsrat meint: “Dieselben Herrschaften, die seine Verlängerung betrieben, wahrscheinlich auch um jemand anderen zu verhindern, werfen ihm jetzt indirekt vor, dass er zu lange da war. Das ist stillos.”

(apa/red)

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