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Stefan Zweig-Schwerpunkt beim Kulturfest „Emsiana“

„Der Fall Richard Strauss“ wird am Samstag, 5. Mai, im Markus-Sittikus-Saal aufgeführt.
„Der Fall Richard Strauss“ wird am Samstag, 5. Mai, im Markus-Sittikus-Saal aufgeführt. ©Emsiana
Hohenems. Heuer jährt sich zum 70. Mal der Todestag des österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig, der sich am 23. Februar 1942 in Petropolis (Brasilien) das Leben nahm.

Aus diesem Anlass sind etliche Programmpunkte des heurigen Kulturfestivals diesem weltberühmten Autor und Kosmopoliten gewidmet.

Denn die mütterlichen Wurzeln des weltberühmten Autors gehen auf die in Hohenems ansässige jüdische Kaufmannsfamilie Brettauer zurück. „Die wenigsten wissen, dass die Mutter Stefan Zweigs Hohenemser Wurzeln hatte“, erklärt Emsiana-Organisator Markus Schadenbauer-Lacha. Zweig zählt zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren der 1920-er und 30-er Jahre. Besonders bekannt wurden seine 1942 erschienene „Schachnovelle“, die bis heute als Schullektüre verwendet wird, aber auch „Die Welt von Gestern“ und seine romanhaften Biografien (Marie Antoinette, Joseph Fouché etc.).

Am Freitagabend durchleuchtet Mag. Gertraud Leimser das Leben des radikalen Pazifisten, versucht, den Autor aus seiner Zeit heraus zu begreifen und zeigt am Beispiel von Stefan Zweig ein Emigrantenschicksal auf (Federmann Kultursaal, Fr. 4. Mai, 19 Uhr). Am Samstag begeben sich von 16 bis 19 Uhr in der Bücherei renommierte Vorarlberger Autor(inn)en auf Spurensuche und lesen Texte aus dem Werk von Stefan Zweig: Daniela Egger (16 Uhr), Amos Postner (16.30 Uhr), Maya Rinderer (17 Uhr), Wolfgang Mörth (17.30 Uhr), Maria Kopf (18 Uhr) und Gabriele Bösch (18.30 Uhr).

Der Höhepunkt des Themenschwerpunktes folgt am Samstagabend mit der Szenischen Lesung  „Der Fall Richard Strauss“ des britischen Autors und Oscar-Preisträgers Ronald Harwood  um 20 Uhr im Markus-Sittikus-Saal. Das 2008 uraufgeführte Schauspiel thematisiert die Zusammenarbeit von Richard Strauss und Stefan Zweig am Beginn der 1930-er Jahre. „Mich interessiert, wie Künstler sich verhalten, wenn die Umstände ihnen eine moralische Entscheidung abverlangen“, so Harwood, der für sein Drehbuch zum Holocaust-Drama „Der Pianist“ 2003 mit dem Oscar ausgezeichnet wurde.

Auch das Jüdische Museum bietet „Literarische Viertelführungen“ an, die auf Stefan Zweig eingehen. Und zwar am Samstag, den 5. Mai, um 17 Uhr und am Sonntag, 6. Mai, um zehn Uhr. Museumsdirektor Hanno Loewy führt durch das Jüdische Viertel, Treffpunkt ist Foyer des Jüdischen Museums.

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