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Steckt Stronach hinter Wut-Oma?

©phoTTo.de & SPÖ Presse und Kommunikation, Montage: Gebrüder Moped (CC BY-SA 2.0)
Gastkommentar der Gebrüder Moped: Eine Oma, die ordentlich auf den Putz haut, die den Oberg'scheiten, den Großkopferten - denen da oben! - gnadenlos und ohne Rücksicht auf Verluste die Meinung geigt. Ja, das tut der Gesellschaft gut, jedem Kaffeekränzchen, jeder Familie und wahrscheinlich auch der Oma selbst. Mehr davon, bitte!

Eine derartige Oma sorgt österreichweit seit ihrem TV-Duell mit ÖVP-Obmann Reinhold Mitterlehner in dessen ORF-Sommergespräch massiv für Furore. Eine rüstige Salzburgerin, die es versteht, sich seit ihrem Ausbruch marketingtechnisch geschickt zu positionieren und kurz danach auch gleich ein Buch veröffentlicht.

Gib Gummi, Oma!

Logische Konsequenz: Die herzig beherzte Wut-Oma wird bezirzt und umgarnt vom hierzulande dichten Angebot kleinformatiger Boulevardblätter und ihren entsprechenden Männerbünden. So eine Oma hätten sie auch gerne gehabt. Es imponiert dem jugendlichen Mainstream der unter 60 Jährigen, wenn uns eine Dame älteren Jahrgangs vorschnaubt, wie die Dinge funktionieren.

Wer wird Wiener Wut-Oma?

Ein österreichisches Phänomen ganz ohne Wiener Beteiligung? Sicher nicht, wir ziehen nach – egal, wohin! In Hinblick auf die Wiener Landtagswahl 2015 wird in den Parteizentralen der Stadt bereits heftig an Konzepten geschraubt, die diese neue Sehnsucht nach der resoluten Dame erfüllen sollen.

Allen voran natürlich die Wiener ÖVP, der die Strategie und Zielgruppe für 2015 im Grunde egal sein kann: Jeder ÖVP wählende Mensch bei der kommenden Wien-Wahl wäre eine Vervielfachung der Prognose und somit ein Segen für die Partei. Doch die Suche nach dem Top-Modell für die Ü90-Partys der Stadtschwarzen gestaltet sich schwierig: Neben welcher Dame sieht Manfred Juraczka nicht trotzdem alt aus?

Auch die Sozialdemokratie hat mit ihren Wiener Reformmotoren Josef Cap und Karl Blecha die Weichen bereits in die richtige Richtung gestellt. Und die Freiheitlichen sind ideologisch so und so in einem zeitlichen Spektrum beheimatet, der eine Geburt vor 1938 nur entgegenkommen kann.

Steckt Stronach dahinter?

Während die Grünen und Neos in der neuen Wut-Oma-Welle wohl jämmerlich untergehen werden, darf sich die verhaltensoriginellste Partei des Landes auf ein Comeback freuen. Wurde doch gar nicht einmal wirklich dementiert, dass hinter der flotten Wut-Oma aus Salzburg am Ende der kanadische Milliardär Frank Stronach steckt. Die beiden SeniorInnen sehen sich nicht nur verblüffend ähnlich, sie wurden außerdem noch nie in der Öffentlichkeit miteinander gesehen. Sehr verdächtig, Oma!

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