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Statt Wildcard Sitz im Weltverband

Der Ringer-Weltverband hat zwölf seiner insgesamt 16 Wildcards für die Spiele in Athen vergeben. Nikola Hartmann-Dünser ging vorerst leer aus, dafür winkt der 28-jährigen Bregenzerin ein Sitz als Frauenvertreterin bei der FILA.

Insgesamt haben 83 Ringerinnen und Ringer nach der verpassten Qualifikation auf dem sportlichen Weg ein Ansuchen auf eine der 16 Wildcards beim Ringer-Weltverband FILA beantragt. Dabei stand der Olympischen Gedanke, möglichst viele Nationen beim wichtigsten Sportevent dabei zu haben.

Die Tatsache, dass die Frauen beim Weltverband keine Lobby haben, spiegelt sich auch bei der Aufteilung wieder. Von den insgesamt 328 Startplätzen bekamen die Herren 280 (je 140 Freistil und Greco-Roman) zugeteilt, die Frauen wurden mit 48 Plätzen „abgespeist”. Die Ungleichheit hat sich auch bei den Wildcards fortgesetzt: von den zwölf „Freikarten” erhielten die Männer elf, einzig Tunesien darf sich bei den Frauen über eine weitere Starterin freuen.

Die Anzahl der Nationen, die zumindest mit einem Athleten oder Athletin in Athen vertreten sein werden, wurde damit von 51 auf 63 erhöht.

Nun hofft die fünffache Welt- und Europameisterin, dass der Weltverband bei den ausständigen vier Tickets die Erfolge berücksichtigt und der 28-Jährige doch noch im letzten Augenblick den sportlichen Traum verwirklicht.

Dass die Verdienste von Europas erfolgreichster Ringerdame beim Weltverband Anerkennung finden, sieht man am Angebot des Weltverbands. Generalsekretär Michel Dusson und Europapräsident Tzeno Tzenov würden Hartmann-Dünser gerne als Frauenvertreterin in der FILA sehen. „Das Ansinnen ehrt mich sehr, doch mir wäre lieben, die Herren würden meine Erfolge auf der Matte berücksichtigen”, so Hartmann-Dünser. „Der Traum Olympia lebt weiter in mir. Wenn nicht heuer, werde ich für Peking 2008 einen weiteren Anlauf nehmen.”

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