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Starke Zunahme der Frauenarbeitslosigkeit

Um mehr als ein Fünftel, nämlich um 21,1%, hat Ende Oktober die Zahl der bei den Geschäftsstellen des Arbeitsmarktservice Vorarlberg vorgemerkten arbeitslosen Frauen gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Arbeitsmarktkennzahlen [XLS 26 KB]

Die Zahl der arbeitslosen Männer erhöhte sich um 383 bzw. 8,9%; insgesamt waren 9.862 Arbeitslose gemeldet, was gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 15,0% bedeutete.

Das AMS Vorarlberg verzeichnete damit die höchste jemals im Oktober registrierte Arbeitslosenzahl und die zweithöchste überhaupt (im November 1993 hatte es in Vorarlberg 9.978 Arbeitslose gege-ben).

Nach wie vor unterscheidet sich die Entwicklung in Vorarlberg deutlich von jener in den anderen Bundesländern: Die zweitstärkste Zunahme der Arbeitslosigkeit gab es in Salzburg (+5,7%), danach folgten Tirol (+5,5%) und Niederösterreich (+3,6%). Kärnten, die Steiermark und Wien konnten leich-te Rückgänge verzeichnen, österreichweit lag die Zunahme bei 0,4%.

Die Arbeitslosenquote lag Ende Oktober in Vorarlberg bei 6,7% (Männer 5,7%, Frauen 8%), sie war damit um 0,8 Prozentpunkte höher als vor einem Jahr und 0,2 Prozentpunkte höher als der Öster-reichwert (6,5%).

Gegenüber Ende September dieses Jahres hat die Arbeitslosigkeit saisonbedingt um 16,7% zugenom-men (Männer +15,7%, Frauen +17,6%).

Die stärksten Zuwächse der Arbeitslosigkeit gab es bei den Frauen in folgenden Berufsobergruppen: Hilfsberufe (+212 bzw. +50,4%), Handelsberufe (+ 129 bzw. +19,8%), Tourismusberufe (+185 bzw. +17,1%), Gesundheitsberufe (+60 bzw. +29,0%) und Reinigungsberufe (+43 bzw. +18,2%).

Mehr als ein Fünftel der vorgemerkten Arbeitslosen (2.085 bzw. 21,1%) verfügte über eine Einstel-lungszusage (primär für die im Dezember beginnende Wintersaison im Tourismus), 1.369 Arbeitslose (13,9% aller Arbeitslosen) waren aufgrund körperlicher, psychischer, geistiger und anderer Handicaps nur eingeschränkt vermittelbar.

Gegenüber Ende September hat sich die Situation auf dem Lehrstellenmarkt nur insofern verbessert, als die Zahl der beim AMS vorgemerkten sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden um 45 bzw. 14,2% zurück gegangen ist; gleichzeitig hat sich aber auch die Zahl der dem AMS bekannten offenen Lehr-stellen um 34 oder 23,4% verringert. Den 271 Lehrstellensuchenden stehen nunmehr 111 offene Lehr-stellen gegenüber, auf eine offene Lehrstelle entfallen somit rund 2,4 Lehrstellensuchende.

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