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Standing Ovations für Gorbach

Mit der Überreichung eines kompletten Pferdehalfters hat Vizekanzler Gorbach beim FPÖ-Landesparteitag in Klaus sympolisch die Zügel an den designierten Nachfolger Egger übergeben.

„Du bist auf dem richtigen Weg“, munterte er Egger auf, dessen offizielle Wahl durch die Delegierten noch aussteht.

Landesstatthalter Egger revanchierte sich mit einem Stück „Wiener Parkett“ (auf dem sich Gorbach als Infrastrukturminister und Vizekanzler bestens zurechtfinde). Die FPÖ Vorarlberg werde das Erbe der Ära Gorbach gut verwalten, versprach Egger.

Gorbach selbst nahm nach zwölf Jahren an der Spitze der Ländle-Freiheitlichen Abschied von dieser Funktion und versprach, er werde keine Zurufe von außen machen, stehe aber immer für einen guten Rat zur Verfügung, wenn das gewünscht sei. „Ich bin und bleibe Vorarlberger, FPÖler, ich bin und bleibe euer Hubert“, schloss Gorbach seine Abschiedsrede. Mit standing ovations dankten ihm Präsidium und Delegierte sowie die Gäste, darunter Ursula Haubner und Reinhart Waneck.

Als größten Erfolg seiner Obmannschaft erinnerte Gorbach an den fulminanten Sieg bei der letzten Vorarlberger Landtagswahl im September 1999. Damals war es ihm als freiheitlichen Spitzenkandidaten gelungen, die absolute Mehrheit der ÖVP zu brechen, auf 27,4 Prozent der Stimmen zu kommen und die Zahl der FPÖ-Landtagsmandate von sieben auf elf aufzustocken. Bei seiner erstmaligen Wahl zum Parteiobmann im April 1992 habe er – damals noch belächelt – als Ziel verkündet, zweitstärkste politische Partei in Vorarlberg zu werden und auf über 20 Prozent Stimmenanteil zu kommen, erinnerte Gorbach. Nun trete er zwar mit etwas Wehmut ab, melde aber nicht ohne Stolz: „Ziel erreicht, Auftrag erledigt“.

Haubner, Gorbach und Egger appellierten an die Parteimitglieder, bei der bevorstehenden EU-Wahl im Junin den FPÖ-Spitzenkandidaten Hans Kronberger tatkräftig zu unterstützen. Und im Hinblick auf die Vorarlberger Landtagswahl am 19. September dieses Jahres wurde nach dem Vorbild von Jörg Haider Siegesgewissheit verbreitet. „Kärnten hat uns gezeigt, wie man einen Rückstand aufholen kann“, rief Egger den Parteifreunden aufmunternd zu.

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