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Stahlzaun soll US-Botschaft in Wien besser schützen

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Die USA haben die Sicherheitsvorkehrungen um ihre Botschaft in der Boltzmanngasse in Wien-Alsergrund verstärkt.

Seit Ende März ist der Stahlzaun fertig, dessen Bau Zeitungsberichten zufolge Ende 2006 Anrainer und Passanten verärgert hatte. Er sei nicht als Reaktion auf eine aktuelle Bedrohung zu verstehen, stellte US-Botschaftssprecherin Verena Bartl am Montag gegenüber der APA klar. Von Bezirk und Botschaft hieß es unisono, es habe wegen des Sicherheitszauns weder schriftliche noch telefonische Beschwerden von Anrainern gegeben.

Der neue Zaun und die Beleuchtung um das Gebäude sei errichtet worden, „um die vorher bestehende, sehr unansehnliche Sicherheitsbarriere zu ersetzen“, ließ ein weiterer Botschaftssprecher, William Wanlund, wissen. Passanten und Anrainer mussten schon vor Baubeginn des Zauns ein Hindernis vor der Botschaft der USA passieren und sich durch zwei Meter schmale Checkpoints schlängeln. Über den von mehreren Tageszeitung dargestellten Unmut der Anrainer über eine neue bauliche Maßnahme in der Boltzmanngasse mutmaßte die Bezirksvorsteherin von Wien-Alsergrund, Martina Malyar, im Gespräch mit der APA: „Einige haben vielleicht den Weg zu den Medien gewählt.“

Der Sicherheitszaun sei „jedenfalls niedriger ausgefallen als erwartet“, sagte Malyar. „Geplant waren vier Meter Höhe.“ Jetzt sei der Zaun „eher unter drei Meter hoch“, meinte Bartl von der US-Botschaft in Wien. Die baulichen Maßnahmen um die US-Botschaft seien „vergleichbar mit einem Schanigarten“ auf öffentlichem Grund, so Bezirksvorsteherin Malyar. Jede Veränderung müsse mit den zuständigen Magistraten und dem Rathaus geklärt werden. Die entsprechenden Genehmigungen seien der Botschaft zufolge eingeholt worden und die Kosten trage die US-Regierung.

Der Bezirk würde in dem Genehmigungsprozess bestmöglich die Meinung der Bevölkerung vertreten, erklärte die Vorsteherin des neunten Wiener Gemeindebezirkes. Man habe immerhin erreicht, dass der schmale Durchgang für Passanten – von Malyar mit einer „Löwenflucht im Zirkus“ verglichen – auf dreieinhalb Meter verbreitert wurde. In der Boltzmanngasse sei „jetzt mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger“, aber „am schönsten wäre natürlich ein offener Platz“, so Malyar.

Baupolizeichef Gerhard Cech zufolge braucht es für einen solchen Zaun „einen guten Grund“. Mit den andauernden Terrordrohungen gegen Einrichtungen der USA liegt ein solcher auf der Hand. Zuvor hatte die Botschaft der Vereinigten Staaten schon eine Verkehrsberuhigung in der Boltzmanngasse und die „Checkpoints“ durchgesetzt.

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