Es gehe darum, die Ansprüche von Gästen und Einwohnern in Einklang zu bringen, sagt Klemens Himpele von der Stadt Wien auf der Reisemesse ITB. “Wir sind kein Museum, in der Stadt leben viele Leute.”
Internet-Anbieter wie Airbnb in “geordnete Bahnen lenken”
Das Wachstum der neuen Internet-Anbieter müsse in geordnete Bahnen gelenkt werden. Die Marktveränderung ist gewaltig. In Barcelona liege der Anteil der über Airbnb oder Rivalen wie Wimdu vermittelten Wohnungen an allen Übernachtungen bei 75 Prozent – nach 20 Prozent vor fünf Jahren, sagt Taleb Rifai, Generalsekretär der Reiseorganisation der Vereinten Nationen, UNWTO. “Das ist keine Sharing-Economy, sondern schlicht ein Geschäft.” Die Antwort müsse vor Ort erfolgen, von den Urlaubsdestinationen.
Die Städte gehen unterschiedlich an die Vermittlungsplattformen heran. Wien habe etwa Informationsbroschüren für Gastgeber erstellt, um zu erklären, dass auch sie Kurtaxen und Steuern abführen müssen, sagt Himpele. Auf Malta versucht man es mit Anreizen für die Registrierung der Unterkünfte. “Gleichzeitig machen wir den Anbietern klar, dass sie außerhalb des Systems mit Sanktionen rechnen müssen”, sagt Leslie Vella von Tourismusbüro des Inselstaats. Ganz anders sind die Erfahrungen im israelischen Tel Aviv. “Wir haben dank Airbnb neue Gäste gewonnen, die sich unsere Stadt vorher nicht leisten konnten.” Eine Vertreterin von Airbnb sagt, dass es bei der Diskussion wichtig sei, gelegentliche Gastgeber von den Regularien her nicht mit Hoteliers gleichzusetzen.
(APA/Red)