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Widerstand im Augarten

Heftiger Widerstand erhebt sich gegen den Umbau des Augartens. Nun ist die Politik gefordert. Stadtreporter Video 

Im Augarten will keine Ruhe einkehren
Der Verein Wiener Sängerknaben erhielt nach langen Verhandlungen den Zuschlag für den Umbau des Parks im zweiten Bezirk. Das Film Archiv Austria zog den Kürzeren, und muss nun schon Anfang April die alten Räumlichkeiten räumen, die nun dem Abriss freigegeben werden.

Park soll bleiben wie er ist
Doch tatsächlich ist den Bürgern um den barocken Park egal, welches Projekt verwirklicht wird: Die meisten sind überhaupt strikt gegen einen Umbau, glaubt man der Bürgerinitiative aktion 21. Denn der Umbau bedeute nicht nur zukünftig eingeschränkten Zugang zu den beliebten Erholungsflächen, sondern auch den Abriss von historischen Gebäuden, die für viele eigentlich unter Denkmalschutz stehen sollten. „Nach dieser Entscheidung muss man schon sagen, ‚Schutz vor dem Denkmalschutz’“, so die empörte Kunsthistorikerin Raja Schwan- Reichmann, die sich ganz besonders für den Erhalt der barocken Gebäude einsetzt.

Waghalsige Aktion läutet Widerstand ein
Gemeinsam mit einigen Gleichgesinnten hat sie nun zum Widerstand aufgerufen. In einer waghalsigen Aktion brachte man ein großes Transparent auf einem der Dächer an. „Wem gehört die Stadt?“ steht darauf in großen Lettern geschrieben. Der zentrale Punkt sei, dass die tatsächlichen Bürgerinteressen gnadenlos ignoriert würden, so die Obfrau der Bürgerinitiative Aktion 21, Herta Wessely: „Der Augarten muss erhalten bleiben. Der Park gehört den Bürgern, und die sollten entscheiden, was hier gebaut wird. Hier wurden Interessen von privaten Unternehmen über jene der Allgemeinheit gestellt.“

Politik gefordert
Ob sich die Entscheidungsträger von dem wohl unerwartet hohen Widerstand beeindrucken lassen, ist noch abzuwarten. Die Aktivisten, die für den Erhalt des Augartens in seiner derzeitigen Form kämpfen haben jedenfalls schon weitere Aktionen angekündigt. Vienna Online bleibt für sie dran.

Aktion 21

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