Stadtpaket geht wie erwartet an Casinos Austria
Die neuen Lizenzen gelten ab dem 1. Jänner 2013 für 15 Jahre. “Die Konzessionen enthalten die Berechtigungen, an den Standorten Bregenz, Innsbruck, Salzburg, Graz, Linz und Wien je eine Spielbank zu betreiben”, so das Finanzressort.
Es bleibt somit alles beim Alten respektive den sechs bestehenden Standorten der Casinos Austria. Der zweite Bewerber, der niederösterreichische Glücksspielkonzern Novomatic, ging leer aus.
Die Ausschreibung der Konzessionen hat im Vorfeld für massive Kritik gesorgt. Die Vergabebedingungen seien zu sehr auf die bisherige Glücksspielmonopolistin, die Casinos Austria, zugeschnitten, so der – freilich stets vehement bestrittene – Hauptvorwurf.
Der Glücksspielkonzern Novomatic bekräftigte am Donnerstag, gegen den Bescheid des Finanzministeriums zum Casino-Stadtpaket wahrscheinlich Rechtsmittel einzulegen. “Wir werden den Bescheid im Umfang von 575 Seiten über die Weihnachtsferien von unseren Anwälten analysieren lassen und Ende Jänner über die weitere Vorgangsweise entscheiden”, teilte der Konzern mit.
Das Finanzministerium verteidigt sich umgehend. Auch bei einer Einzelausschreibung wären die Casinos Austria, und nicht die nun unterlegene Novomatic, zum Zug gekommen, heißt es auf Seite 574 in dem Bescheid, die der APA vorliegt.
“Zusammenfassend wird darauf hingewiesen, dass selbst wenn die Standorte einzeln erteilt worden wären, die Erstantragstellerin (die Casinos, Anm.) sowohl bei den Auswahlkriterien als auch bei den einzelnen Standorten immer die beste Ausübung der Konzession erwarten lässt, sodass selbst ohne Paketierung kein anderes Ergebnis erzielt worden wäre”, wird ausgeführt.