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Stadt will Wiener Fanzone "beleben"

Die Stadt Wien will sich künftig bemühen, der vor allem an Vormittagen eher geringen Auslastung der Fanzone entgegenzuwirken.

EURO-Komiteesprecherin Anja Richter sprach am Donnerstag von “Maßnahmen zur Belebung” des Areals: Geplant seien etwa die Ausrichtung eines Frühschoppens an den Wochenenden sowie eine Verstärkung des musikalischen Rahmenprogramms, das teilweise schon um 12.00 Uhr statt – wie bisher geplant – um 15.00 starten soll.

Grundsätzlich sei die Fanzone jedoch von Anfang an gut angenommen worden, so Richter: Während der Rathausplatz während der Spiele immer voll sei, stelle der Heldenplatz den “eher gemütlicheren Teil” des Areals dar. Für heute erwartet die Stadt den ganzen Tag über rund 80.000 Fußballanhänger, wobei beim Match Österreich-Polen etwa 40.000 bis 50.000 Besucher für Stimmung sorgen sollen.

Bei den Betreibern der Gastro-Stände hielt sich die Begeisterung zuletzt in Grenzen: Sie beklagten wiederholt teils enorme Verluste, forderten geringere Standmieten und warfen der Stadt das Fehlen des versprochenen “attraktiven Programms für Tagesbesucher” vor. Der EM-Chefkoordinator der Bundesregierung, Heinz Palme, verwies darauf, dass es sich eben um eine Fanzone handle “und nicht um einen Unterhaltungselementarbereich, in dem man 24 Stunden Purzelbäume schlagen kann”.

Palme gab zu bedenken, dass es in Deutschland in den Fanzonen “an keinem einzigen Tag um 10.00 Uhr Ramba-Zamba gespielt hat”. Gleichzeitig habe es aber bei der Fußball-WM 2006 auch schon um 15.00 Uhr Matches gegeben, was den damaligen, stärkeren Zulauf erkläre. Auf Nachfrage räumte Palme ein, dass eine spätere Öffnung der Fanzone im Nachhinein womöglich diskussionsfähig sei.

Zu den Vorwürfen der Wirte sagte Palme nur, dass jeder Standbetreiber um das eigene, ökonomische Risiko gewusst habe. Die seitens der Gastronomen als zu hoch kritisierten Mieten (je nach Standort bis zu 40.000 Euro) wollten weder Richter noch Palme kommentieren. Gefordert hatten die Standler auch einen zusätzlichen, sechsten Eingang bei der Grillparzerstraße. Diesen gibt es seit heute, wobei er laut Richter einer Verkürzung der Wartezeiten und einer besseren Verteilung der Fans innerhalb des Geländes dienen soll.

Eine kleine Neuerung gibt es auch in Sachen öffentlicher Verkehr. So wird die U-Bahn-Linie U2, die als Hauptzubringer sowohl zum Stadion als auch zur Fanmeile fungiert, bei Überfüllung künftig nicht mehr in der Station Rathaus halten. Die Haltestellen Schottentor und Volkstheater werden dann ohne Zwischenstopp angefahren, hieß es von Seiten der Wiener Linien.

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