Im Zuge der Überprüfung der Kunstgegenstände wurden bereits zahlreiche Restituierungen vollzogen, die Untersuchungen seien allerdings noch nicht abgeschlossen.
Suche nach Eigentümern
Das Wien Museum hat seit 1999 laut Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny 24.300 fragliche Erwerbungen auf ihre Provenienz untersucht. 3.025 Objekte seien bereits restituiert worden. In neun Fällen wurde die Rückgabe in die Wege geleitet. In vier Fällen gebe es die Empfehlung zu restituieren, aber die ursprünglichen Eigentümer bzw. deren rechtmäßige Erben seien nach jahrelanger Suche noch nicht gefunden worden. Die betreffenden Objekte werden dem Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus übergeben, da die Erbensuche noch weitergeführt wird. Man werde “dranbleiben”, versprach der Stadtrat.
Die Wienbibliothek hat sich 46.900 Druckwerke näher angesehen. 2.855 Exponate wurden restituiert.
Umfassende Überprüfungen
Der Stadtrat gab auch einen Ausblick in Sachen Restitution: 2011 hat die Stadt die diesbezüglichen Bestimmungen geändert – konkret wurde der zeitliche Rahmen ausgeweitet. Im Wien Museum werden daher nun auch sämtliche Erwerbungen aus dem Deutschen Reich zwischen dem 30. Jänner 1933 und dem 12. März 1938 überprüft. Zudem gebe es viele Anfragen von Menschen aus der ganzen Welt, die beantwortet werden müssten.
(APA)