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Stadt Wien restituierte bereits 5.880 Kunstgegenstände seit 1999

Stadt Wien restituiert bereits 5.880 Kunstwerke
Stadt Wien restituiert bereits 5.880 Kunstwerke ©EPA
Seit 1999 überprüft die Stadt Wien Kunstgegenstände in ihren Sammlungen auf ihre Herkunft. Bisher wurden insgesamt 5.880 Objekte, die während der Nazi-Diktatur geraubt wurden, an ihre rechtmäßigen Eigentümer bzw. deren Erben restituiert. In Summe wurden mehr als 70.000 Objekte in städtischen Sammlungen unter die Lupe genommen.

Im Zuge der Überprüfung der Kunstgegenstände wurden bereits zahlreiche Restituierungen vollzogen, die Untersuchungen seien allerdings noch nicht abgeschlossen.

Suche nach Eigentümern

Das Wien Museum hat seit 1999 laut Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny 24.300 fragliche Erwerbungen auf ihre Provenienz untersucht. 3.025 Objekte seien bereits restituiert worden. In neun Fällen wurde die Rückgabe in die Wege geleitet. In vier Fällen gebe es die Empfehlung zu restituieren, aber die ursprünglichen Eigentümer bzw. deren rechtmäßige Erben seien nach jahrelanger Suche noch nicht gefunden worden. Die betreffenden Objekte werden dem Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus übergeben, da die Erbensuche noch weitergeführt wird. Man werde “dranbleiben”, versprach der Stadtrat.

Die Wienbibliothek hat sich 46.900 Druckwerke näher angesehen. 2.855 Exponate wurden restituiert.

Umfassende Überprüfungen

Der Stadtrat gab auch einen Ausblick in Sachen Restitution: 2011 hat die Stadt die diesbezüglichen Bestimmungen geändert – konkret wurde der zeitliche Rahmen ausgeweitet. Im Wien Museum werden daher nun auch sämtliche Erwerbungen aus dem Deutschen Reich zwischen dem 30. Jänner 1933 und dem 12. März 1938 überprüft. Zudem gebe es viele Anfragen von Menschen aus der ganzen Welt, die beantwortet werden müssten.

 

(APA)

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