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Stadt Wien präsentiert Sammelboxen für alte Energiesparlampen

Die orangen Sammelboxen sind in 35 Wiener "Merkur" Filialen zu finden.
Die orangen Sammelboxen sind in 35 Wiener "Merkur" Filialen zu finden. ©Christian Houdek / PID
Zusammen mit der Supermarktkette „Merkur“ startet die Stadt Wien eine Sammelbox Aktion, wo verbrauchte Energiesparlampen entsorgt werden können. Derzeit landen noch immer 90% der Lampen, in denen das giftige Quecksilber enthalten ist im Restmüll.

Alte Energiesparlampen dürfen nicht im Restmüll entsorgt werden, da sie das giftige Schwermetall Quecksilber enthalten. Aus diesem Grund hat die Stadt Wien gemeinsam mit einer Supermarktkette am Montag eine Aktion gestartet, um auf die richtige Beseitigung des Problemstoffes hinzuweisen. In 35 “Merkur“-Filialen in der Bundeshauptstadt wurden orange Sammelboxen aufgestellt, wo die Birnen abgegeben werden können.

Bewusstsein für Entsorgung schaffen

Bei der Präsentation der Boxen möchte Umweltstadträtin Ulli Sima in erster Linie das Bewusstsein stärken, wie die Entsorgung erfolgen soll. Die Behälter befinden sich im Kassenbereich bei den Packtischen. Bei der Abgabe der Leuchtkörper gibt ist zu beachten,  dass sie vorsichtig abgelegt werden müssen, damit sie nicht zerbrechen und das Quecksilber austritt.

Die Abgabe der Lampen ist nicht mit dem Kauf neuer verbunden, betonte “Merkur”-Vorstand Manfred Denner. Gesetzlichen Regelungen zufolge müssen Supermärkte und Elektrohändler normalerweise eine alte Birne nur beim Kauf einer neuen zurücknehmen. Verloschene Leuchtkörper können außerdem bei den städtischen Problemstoffsammelstellen abgegeben werden.

90% landen noch immer im Restmüll

Die Strom sparenden Lampen enthalten neben Wertstoffen wie Kupfer, Aluminium und Zinn zwischen zwei und fünf Milligramm Quecksilber. Sie gehören zu den sogenannten Gasentladungslampen. Das sind Problemstoffe, die eigentlich fachgerecht entsorgt gehören, aber: “Im Moment landen 90 Prozent der Gasentladungslampen im Restmüll”, veranschaulichte der grüne Umweltsprecher Rüdiger Maresch die Situation.

Pfandsystem für Energiesparlampen als Endziel

Eigentlich wäre es Sache von Umweltminister Niki Berlakovich, eine Entsorgungsschiene aufzubauen, was aber nicht geschehen sei. Nun hat Wien mit der Sammelbox-Aktion selbst einen ersten Schritt gesetzt. Endziel müsste laut Maresch ein Pfandsystem für Energiesparlampen sein, was aber nur auf Bundesebene eingeführt werden könne.

Die Aktion ist vorerst für ein Jahr geplant.

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