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Stabile Verhältnisse für Alpbauern

Zukunftsfähige Lösungen für die Alpwirtschaft und die reformierte Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) waren zentrale Themen beim Besuch von Bundesminister Andrä Rupprechter am heutigen Freitag bei Landeshauptmann Markus Wallner und Agrarlandesrat Erich Schwärzler in Bregenz. "An erster Stelle stehen klare, stabile Verhältnisse und möglichst hohe Rechtssicherheit für unsere Alpbauern. Diesbezüglich konnten wir in den vergangenen Monaten wichtige Erfolge verzeichnen", betonte der Minister. Über 90 Prozent erhalten Rückzahlungen. Landeshauptmann Wallner erwartet sich, dass die Korrekturen für die Bauern rasch umgesetzt werden.


Über 90 Prozent erhalten Rückzahlungen

“Im Juni erfolgte die erste Rückzahlung der Sanktionen in Höhe von ca. einer halben Million Euro. Reichen alle potenziellen Betroffenen in Vorarlberg einen entsprechenden Antrag ein, können bis Dezember weitere Rückzahlungen in Höhe von ca. 1,3 Millionen Euro eingeleitet werden. Damit sollten mehr als 90 Prozent der Alpflächensanktionen in Vorarlberg im Laufe des Jahres 2014 zurückbezahlt werden”, erklärte Bundesminister Rupprechter.

Landeshauptmann Wallner dankte dem Minister für die Einrichtung der Alpen-Tascforce, um die offenen Fragen in der Alpflächenfeststellung aufzuarbeiten: “Weil es nicht korrekt war, wie mit den Alpbewirtschaftern und Auftreibern umgegangen wurde, welche mit bestem Wissen und Gewissen die Flächen gemeldet und ihr Vieh auf die Alpen gebracht haben.” Der Landeshauptmann erwartet sich, dass die Korrekturen für die Bauern rasch umgesetzt werden.

Klarheit für die Zukunft

“Unsere Berg- und Alpbauern erbringen wichtige Leistungen für die Gesellschaft und diese sind entsprechend zu honorieren. Für die Zukunft ist Klarheit, Sicherheit und Verlässlichkeit bei der Flächenbeantragung notwendig, wobei die Natur- und Landschaftselemente mitberücksichtigt werden müssen, um dadurch die Vielfalt der Natur in der Alpwirtschaft zu erhalten”, betonte Landesrat Schwärzler.

Vorarlberg zählt zu den Profiteuren der GAP-Reform und wird künftig mehr Mittel aus der ersten Säule (Marktpolitik und Direktzahlungen) als in der laufenden Periode erhalten. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, von sogenannten “top-ups” – Zusatzzahlungen zu Fördermaßnahmen, die jedes Bundesland selbst finanzieren kann – Schwärzler: “Wir brauchen diese regionalen Spielräume”.

Die derzeit in Umsetzung befindliche GAP-Reform hat aus Vorarlberger Sicht noch offene Bereiche z.B. bei der Finanzierung des ländlichen Wegenetzes und bei der Leistungsabgeltung für die Betriebe der Bergbauernzonen 3 und 4. “Hier erwarte ich mir, dass so wie bisher vereinbart über einen regionalen Spielraum und über “top-ups” auf Landesebene die notwendigen Landesschwerpunkte umgesetzt werden können. Auch ist es notwendig, dass die Vorschläge mit Brüssel zeitnah verhandelt werden und somit die Bäuerinnen und Bauern in unserem Land für die Programmperiode 2015-2020 Verlässlichkeit in der Leistungsabgeltung und Planungssicherheit für ihre Betriebe erhalten”, erklärt Landesrat Erich Schwärzler.

Verdichtungsmodell

Für die Jahre ab 2015 wird in der Umsetzung der einheitlichen Flächenprämie auf den Almen ein Verdichtungsmodell Anwendung finden, welches zusätzliche Sicherheit schafft. Im Rahmen der Umstellung von der historischen Berechnung auf ein einheitliches Regionalmodell werden die gesenkten Zahlungsansprüche auf 20 Prozent der Fläche “verdichtet”. Aufgrund des dadurch entstehenden Spielraums fallen bei Flächenkorrekturen in Zukunft zumeist keine Sanktionen mehr an. Zusätzlich wurde eine Auftriebsprämie im Marktordnungsgesetz verankert, um den Almbauern weiterhin die notwendige Unterstützung zu garantieren.

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OTS0083 2014-07-25/13:04

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