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Staatsanwaltschaft ermittelt nach Drama in Krems

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Beamte
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Beamte ©APA (Pfarrhofer)
Im Zusammenhang mit den Schüssen auf zwei jugendliche Einbrecher in einem Kremser Supermarkt wird gegen die beiden Polizeibeamten nun offiziell wegen fahrlässiger Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen ermittelt.
"Es war Notwehr"
Polizisten einvernommen - "Wurden angegriffen"
Dritter Verdächtiger verhaftet
Polizisten werden befragt
Einbrecher waren zu dritt
Demo in Feldkirch für "Flo"
Bilder der Demo in Feldkirch
"In den Rücken geschossen"
U-Haft für Verletzten
Trauer um "Flo"
Bilder vom Supermarkt
Polizei befragte Verletzten
Trauer um getöteten Florian
Schmerzensgeld für Eltern
Reaktionen zum Todesfall
Familie erhebt Vorwürfe

Das hat der Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Korneuburg, Friedrich Köhl, am Montag bekanntgegeben.

Das Strafgesetzbuch sieht für dieses Delikt einen Strafrahmen von bis zu drei Jahren Haft vor. Die Staatsanwaltschaft dürfte noch am Montagnachmittag beim Landesgericht Korneuburg eine Tatrekonstruktion beantragen, die Klarheit darüber bringen soll, was genau sich am vergangenen Mittwoch in den frühen Morgenstunden in der Filiale des Kremser Merkur-Marktes abgespielt hat. Während die Polizisten von einer Notwehrsituation gesprochen haben, hat der angeschossene inzwischen 17-Jährige versichert, er und sein ums Leben gekommener 14-jähriger Begleiter hätten sich zum Zeitpunkt der Schüsse auf der Flucht befunden.

Sollte die Tatrekonstruktion bewilligt werden, dürfte die Justiz bestrebt sein, diese möglichst ohne Aufsehen über die Bühne zu bringen. Vermutlich wird auch kein Termin bekanntgegeben, um denkbare Störversuche von aufgebrachten Freunden und Bekannten des Getöteten zu umgehen.

Auf die Frage, wie lange das Ermittlungsverfahren dauern wird, ehe feststeht, ob gegen die Polizisten Anklage erhoben oder das gegen sie gerichtete Verfahren eingestellt wird, verwies Köhl auf die nötigen Gutachten. Vor allem die Expertise des Schießsachverständigen sei “einigermaßen aufwendig”. Laut Köhl ist auch davon auszugehen, dass noch einige Wochen verstreichen werden, ehe das schriftliche Gutachten des Gerichtsmediziners vorliegt.

Landeshauptmann Pröll hatte in der Montag-Ausgabe der “Kronen Zeitung” eine “lückenlose Aufklärung des Vorfalls” gefordert, die auch im Interesse der beiden Beamten notwendig sei. Gleichzeitig rief er dazu auf, dass “mit der Hatz auf Polizisten Schluss sein” müsse. “Der Bürger muss sich auch in Zukunft auf die Ordnungshüter des Staates verlassen können”, zitierte die Tageszeitung den Landeshauptmann.

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