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Sportler-Gen bestimmt Trainingserfolg

Wer trotz Hanteltraining nicht zum Herkules wird, kann dafür jetzt möglicherweise eins seiner Gene verantwortlich machen. [10.2.2000]

Britische Wissenschafter berichten im Fachjournal “Nature”, dass ein kleiner Unterschied im Erbgut Einfluss darauf hat, wie sich sportliche Übungen auf die Muskulatur auswirken.

Die Forscher untersuchten Rekruten vor und nach einem elfwöchigen Fitnesstraining. Bei denjenigen mit einer längeren Variante eines Gens, das den Bauplan für ein so genanntes “Angiotensin-converting Enzyme” (ACE) liefert, zeigte das Training mehr Wirkung: Ihre Muskeln arbeiteten deutlich effektiver als zuvor. Sie benötigten für die erhöhte Leistung verhältnismäßig wenig Energie. Bei Versuchspersonen mit einem kürzeren ACE-Gen blieb diese Effizienzsteigerung aus.

Noch ist unklar, wie die unterschiedlichen Gen-Varianten die Muskulatur während der Leibesübungen verändern. Möglicherweise, so spekulieren die Forscher, wachsen unter dem Einfluss des “Sportler- Gens” mehr so genannte langsam-zuckende Muskelfasern heran. Sie arbeiten bei langsamen Kontraktionen effektiver als schnelle Fasern.

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