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SPÖ will bei Tirol-Wahl die Trendumkehr schaffen: 25 Prozent als Ziel

SPÖ-Spitzenkandidatin Elisabeth Blanik will in Tirol die Trendumkehr schaffen.
SPÖ-Spitzenkandidatin Elisabeth Blanik will in Tirol die Trendumkehr schaffen. ©APA/EXPA/JAKOB GRUBER
Bei der Tiroler Landtagswahl gibt es für die SPÖ nur ein Ziel: Die Trendumkehr schaffen und den historischen Tiefstand aus dem Jahr 2013 (13,72 Prozent) hinter sich lassen. Geht es nach der Parteispitze, dann sollen 25 Prozent und Platz zwei hinter der ÖVP her.
SPÖ-Wahlkampfauftakt in Tirol
25 Prozent möglich

Bei den beiden vergangenen Landtagswahlen in Tirol (2008 und 2013) gab es für die Roten im “heiligen Land” jedenfalls nicht viel zu lachen. 2008 hatten die Sozialdemokraten satte 10,39 Prozentpunkte gegenüber 2003 (25,85 Prozent) verloren und waren mit 15,46 Prozent auf dem dritten Platz hinter der damals erstmalig angetretenen Liste Fritz gelandet. Gleichzeitig büßte man vier der vormals neun Mandate ein. Als Trostpflaster winkte die Regierungsbank: Unter dem damaligen Vorsitzenden Hannes Gschwentner einigten sich die Sozialdemokraten innerhalb weniger Wochen erneut auf eine Zusammenarbeit mit der Volkspartei. Die VP-SP-Regierung wurde hämisch als “Koalition der Verlierer” tituliert, da auch die Volkspartei ein sattes Minus (-9,39 Punkte) eingefahren hatte.

SPÖ will schlechtes Ergebnis von 2013 hinter sich lassen

Landtagswahl Tirol - Aktualisiert

Im Jahr 2013 kam es für die SPÖ in Tirol dann noch dicker: Nicht nur, dass die Partei abermals ein Minus einfuhr und mit 13,72 Prozent auf den vorläufigen Tiefstand rutschte, war auch die Regierungsbank futsch. Denn die Volkspartei zimmerte unter Landeshauptmann Günther Platter eine Koalition mit den Grünen. Den Sozialdemokraten blieb nichts anderes übrig, als sich an die Oppositionsrolle zu gewöhnen und sich intern zu konsolidieren. Letzteres Unterfangen gestaltete sich jedoch einigermaßen schwierig.

Gerhard Reheis, der 2012 das Ruder an der SPÖ-Spitze übernommen und die Partei in die Landtagswahl geführt hatte, leitete nach dem desaströsen Abschneiden 2013 einen Reformprozess ein. Die Partei sollte weiter nach links rücken sowie demokratischer, offener, schlagkräftiger, weiblicher und jünger werden – was die innerparteilichen Kritiker aber nicht zum Verstummen brachte. Folgerichtig verzichtete Reheis bei einem Parteitag 2014 auf die Vorsitz-Kandidatur und zauberte Ingo Mayr aus dem Hut. Der Roppener Bürgermeister agierte aber ähnlich glücklos und warf rund zwei Jahre später nach anhaltenden Turbulenzen in der Partei das Handtuch. Unter anderem hatte Mayr vergeblich versucht, nach einem Rücktritt der langjährigen LAbg. Gabi Schiessling in den Landtag einzuziehen. Vor ihm gereihte Parteifreunde ließen ihn aber unsanft ins Leere laufen.

Elisabeth Blanik ist SPÖ-Spitzenkandidatin bei Tirol-Wahl

Im Oktober 2016 übernahm schließlich die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik das Zepter. Blanik, die seit 2003 für die Roten im Landtag sitzt, führt die SPÖ nun auch als Spitzenkandidatin am 25. Februar in die Landtagswahl. Mit der Fokussierung auf klassische sozialdemokratische Themen und dem Ausrufen einer Richtungsentscheidung für Tirol, möchte Blanik flankiert von ihrem Listenzweiten, dem Sellrainer Bürgermeister Georg Dornauer, die SPÖ zu alter Stärke führen und jedenfalls den zweiten Platz “halten”. Die Lienzer Bürgermeisterin legte sich zwar wiederholt mehr oder weniger auf die Oppositionsrolle fest, betonte aber gleichzeitig, sich bei einem “satten Votum” Gesprächen über eine rote Regierungsbeteiligung nicht zu verschließen.

(APA/Red)

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