SPÖ schickt Rudolf Hundstorfer ins Rennen um die Hofburg

Die SPÖ wird mit Sozialminister Rudolf Hundstorfer in die Bundespräsidentenwahl gehen. Das Parteipräsidium hat den entsprechenden Vorschlag von Parteichef Werner Faymann einstimmig angenommen, berichteten Sitzungsteilnehmer der APA.
Formell muss nun noch am frühen Nachmittag der Vorstand der Nominierung zustimmen.
Hundstorfer: “Man tritt an, um zu gewinnen”
Hundstorfer hat sich erfreut darüber gezeigt, dass er von der SPÖ als Kandidat für die Bundespräsidentenwahl gekürt worden ist. Es handle sich um eine “hohe Verantwortung” und eine “große Herausforderung”, sagte Hundstorfer im Gespräch mit der APA und dem ORF Radio im Parlament, wo die SPÖ-Gremien tagten. “Man tritt an, um zu gewinnen.”
Dass ihn die ÖVP bei ihrer Klausur bereits mit kritischen Tönen bedacht hat, schmerzt den bisherigen Sozialminister nicht: “Es ist klar, dass da jetzt nicht Liebesbezeugungen kommen.” Die Frage, ob der schwarze Kandidat Andreas Khol sein Konkurrent Nummer eins sei, wollte Hundstorfer nicht bejahen. Man müsse einmal abwarten, wie viele nun letztlich antreten. Auch, gegen wen er am liebsten in der Stichwahl antreten würde, verriet er noch nicht.
Doskozil wird Verteidigungsminister
Ebenfalls im Präsidium einstimmig angenommen wurde die durch Hundstorfers Kandidatur notwendig werdende Regierungsumbildung. Das Sozialministerium übernimmt Infrastrukturminister Alois Stöger. Dessen bisheriges Ressort wird auf seinen unmittelbaren Nachfolger, Noch-Verteidigungsminister Gerald Klug und Staatssekretärin Sonja Steßl aufgeteilt, in deren Kompetenz die Digitalagenden fallen.
Neuer Ressortchef für Sport und Verteidigung wird der bisherige burgenländische Polizeichef Hans Peter Doskozil.
(APA, Red.)