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SPÖ geht gut gelaunt ins steirische Wahlkampffinale

Die SPÖ startet gut gelaunt in das steirische Wahlkampffinale.
Die SPÖ startet gut gelaunt in das steirische Wahlkampffinale. ©APA/ERWIN SCHERIAU
Am Donnerstagabend ist die SPÖ gut gelaunt und hoch motiviert in den Endspurt gestartet, bevor am Sonntag in der Steiermark die Landtagswahl stattfindet. Spitzenkandidat Michael Schickhofer und seine Mannschaft ließen zufrieden den Wahlkampf Revue passieren.
Bilder aus der SPÖ-Zentrale
SPÖ steht unter Druck
Unaufgeregter Wahlkampf in der Steiermark

Es wurde viel gescherzt und gelacht in der Parteizentrale. Eine junge Band sorgte mit STS-Hits für Stimmung, während im Hintergrund Videos vom Wahlkampf über den Bildschirm liefen.

SPÖ-Wahlkampfabschluss in der Steiermark

Michael Schickhofer zog unter Applaus der Funktionäre in die Parteizentrale ein und bedankte sich, von den SPÖ-Landesräten Doris Kampus, Anton Lang, Uschi Lackner sowie Klubobmann Hannes Schwarz und Landesgeschäftsführer Günter Pirker flankiert, in erster Linie bei den 4.000 Wahlhelfern. Und der Dank fiel großzügig aus: Einige von ihnen wurden - mittels Tombola ermittelt - mit von Schickhofer persönlich finanzierten Geschenken bedacht. Die zwei Hauptgewinne waren Smart-TVs, einer davon stolze 65 Zoll groß.

"Ich gehe sehr optimistisch in den Wahlsonntag", meinte Landesrat Lang. Klubobmann Schwarz, der sich laut Pirker im Wahlkampf als "Stimmungskanone" gemausert haben soll, zeigte sich vom roten Team tief beeindruckt. "Ich habe in diesem Wahlkampf viel gelernt. Zum Beispiel, dass einer von uns fünf Leberkässemmeln essen und trotzdem weiterarbeiten kann."

Unterstützung von Heinz Fischer und Peter Kaiser

Unterstützung bekam Schickhofer vom früheren Bundespräsidenten Heinz Fischer und dem Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser mittels Videobotschaft. Fischer wünschte seinem Parteifreund, dem er Dynamik und Handschlagqualität attestierte, "viel Resonanz am Sonntag".

Pirker erinnerte daran, dass "wir am Anfang nicht wirklich motiviert waren und einiges investieren mussten". "Aber am Ende hat es funktioniert. Es war ein wunderbarer Wahlkampf. Wir sind bei 20 Prozent gestartet und mussten uns jedes Zehntelprozent mühsam erarbeiten", sagte er.

Schickkhofer mit Wahlkampf zufrieden

Auch Schickhofer zeigte sich mit dem Wahlkampf zufrieden. "Es war einzigartig, es hat Spaß und Freude gemacht und gibt Kraft. Die Menschen haben andere Sorgen als manche Wiener Analysten glauben. Wir kämpfen nicht für irgendwas, nicht für ein Amt, sondern für die Menschen", so Schickhofer. "Es ist ein bisschen das Match David gegen Goliath, aber ihr wisst, wer am Ende gewonnen hat. Wir wollen, dass Zukunft gewählt wird. Gehen wir es die letzten 48 Stunden an", rief er zu den letzten "48 Aktionen in 48 Stunden" auf.

Gestartet werden diese Freitagfrüh mit einer Frühstücksaktion am Grazer Hauptbahnhof, es folgen weitere Beisltouren, Leberkäs-Trucks, Glühweinstände und vieles mehr. Besonders stolz zeigte sich die SPÖ über ihre mehr als 100.000 Hausbesuche, die auch in den letzten Stunden fortgesetzt werden.

"Stimmung ist wichtig, Stimmen wären aber auch nicht schlecht", fasste Pirker die Lage zusammen, bevor alle auf eine Leberkäsesemmel gingen, um sich für die letzten 48 Stunden Wahlkampf zu stärken.

SPÖ ohne Bundesunterstützung am Wahlabend

SPÖ-Spitzenkandidat Michael Schickhofer hat drei Tage vor der steirischen Landtagswahl bei seinem mittlerweile traditionellen Donnerstags-Pressefoyer seine Visionen und Forderungen für das Land noch ein Mal bekräftigt. Aufhorchen ließ der Landeshauptmannstellvertreter mit der Aussage, dass er nicht wisse, ob SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner am Sonntag nach Graz kommt.

Er habe mit ihr nicht darüber gesprochen, aber "sie kann kommen, wenn sie will". "Alle sind in der Steiermark willkommen. Es kann sogar der Trump kommen", so Schickhofer, der sich gleichzeitig einen Seitenhieb auf die ÖVP, die von ihren Bundesparteiobmann Sebastian Kurz unterstützt wird, nicht verkneifen konnte: "Ich brauche keinen Wahlhelfer aus Wien." Geplant ist es laut SPÖ jedenfalls nicht, dass Rendi-Wagner am Wahlabend kommt.

Steiermark-Wahl: SPÖ "steht im Aufbruch"

Die Wahl am Sonntag sei nicht egal, es sei eine "Wahl zwischen Stillstand und Aufbruch, zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Michael Schickhofer. Es gibt am Sonntag eine Wahl", versuchte Schickhofer einen Spagat zwischen Lob für die bisherige Regierungsarbeit und Kritik am Regierungspartner ÖVP. Man habe gemeinsam vieles geleistet und weitergebracht. Er wolle daher den Weg des Miteinander auf Augenhöhe fortsetzten, sagte Schickhofer, warnte aber gleichzeitig vor einem "Stillstand" unter LH Schützenhöfer. "Ich sage nicht, dass wir vieles falsch gemacht haben, aber man kann mehr machen." Die SPÖ habe die besseren Lösungen für die Probleme unserer Zeit, "wir stehen für Aufbruch".

Frauen und Männer sollen das Gleiche verdienen. Es sei "nicht ok, dass ein Metallarbeiter mehr verdient als eine Friseuse", so der SPÖ-Spitzenkandidat. Die Sozialdemokratie stehe auch für gutes, leistbares Wohnen, warb er für sein "499-Euro-Wohnen". Auch den Umweltschutz und seine drei Kinder ließ Schickhofer erwartungsgemäß nicht unerwähnt. "Ich möchte in 30 Jahren in einer besseren Welt leben." Er wolle "Kinderaugen strahlen sehen" und "Glück bis ins hohe Alter".

(APA/Red)

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