AA

SPÖ-Funktionäre wegen "Burschi-Safari" angezeigt

Eine sogenannte "Burschi-Safari" hat nun eine Anzeige der Freiheitlichen gegen SPÖ-Funktionäre zur Folge. Linke Aktivisten hatten vergangene Woche zu einer Tour durch die Wiener Innenstadt geladen, um Burschenschafter-Buden zu begutachten.

Der Ring freiheitlicher Studenten (RFS) und der Wiener Korporationsring (WKR) erstatteten nun Anzeige wegen Verhetzung. Angekündigt war die “Burschi-Safari” für den 12. September 2012, wie mehreren Veranstaltungskalendern im Internet zu entnehmen ist. Auch SPÖ-Organisationen, wie der Bezirksorganisation Margareten, finden Suchmaschinen bei der Eingabe dieses Begriffs. Allerdings scheint der Termin wieder vom offiziellen Veranstaltungsprogramm verschwunden zu sein, folgt man den jeweiligen Links. Der RFS vermutet in seiner Sachverhaltsdarstellung jedenfalls die Parteiakademie der SPÖ Wien.

Auch Rudas verdächtigt

Als Verdächtige werden in der Sachverhaltsdarstellung der Freiheitlichen mehrere SPÖ-Funktionäre angeführt. Darunter die SPÖ-Bundesgeschäftsführer Laura Rudas und Günther Kräuter sowie die Wiener Stadträte Andreas Mailath-Pokorny, Michael Ludwig und Sonja Wehsely. Besonders pikant: Auch der ehemalige SPÖ-Fraktionsführer im Bundesrat, Albrecht Konecny, soll zur “Burschi-Safari” aufgerufen haben. Dieser war in der Nacht des heftig umstrittenen Burschenschafter-Balls – angeblich von einem Rechtsextremen – zusammengeschlagen worden.

Gerichte werden entscheiden

“Die Funktionäre und Verantwortlichen der Wiener Parteischule und der Bundes-SPÖ werden sich eingestehen müssen, dass sie ihre eigenen Werte, wie Toleranz und Gleichheit, verraten und für politisches Kleingeld verkauft haben”, kommentierte RFJ-Obmann Alexander Schierhuber die Sachverhaltsdarstellung. “Jetzt werden die Gerichte entscheiden wie weit Verhetzung und politische Verfolgung gehen darf.” Die SPÖ wartete mit einem Kommentar noch ab.

 

  • VIENNA.AT
  • SPÖ-Funktionäre wegen "Burschi-Safari" angezeigt
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen