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SPÖ-Frauen fordern: Frauentag soll zu Feiertag werden

Die SPÖ-Frauen üben auch heftige Kritik an der Bundesregierung.
Die SPÖ-Frauen üben auch heftige Kritik an der Bundesregierung. ©APA/Hans Punz
Die SPÖ-Frauen gehen mit heftiger Kritik an die Bundesregierung vor. Die SPÖ-EU-Kandidatin Regner will den Frauentag zu einem Feiertag erklären.

Die SPÖ-Frauen haben den Internationalen Frauentag am Freitag zum Anlass genommen, ihren EU-Wahlkampf unter dem Motto “Zusammenhalt für Europa” zu starten. Neben mehr Lohngerechtigkeit forderte die rote Listenzweite Evelyn Regner auch, den Frauentag zum Feiertag zu erklären. Heftige Kritik gab es an der Bundesregierung.

Es habe schon Frauentage gegeben, an denen es mehr Grund zur Freude gab, findet SPÖ-Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek. Mit Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) habe man es mit “der untätigsten Frauenministerin zu tun, die ich je erlebt habe”, schoss sich Heinisch-Hosek auf Türkis-Blau ein. Bogner-Strauß gebe Versprechen ab, die sie nicht halte, sie tue nichts gegen die enorme Teilzeit-Arbeit, für den Gewaltschutz oder gegen Gehaltsunterschiede, meinte Heinisch-Hosek. So nannte die SPÖ-Politikerin das Beispiel einer Fondsmanagerin, die gerade vor Gericht gegen angebliche Lohndiskriminierung kämpft und dabei auf Hürden bei der Gehaltstransparenz stößt.

Frauenanteil in EU-Institutionen sollen erhöht werden

Maßnahmen gegen die Lohnschere zu setzen forderte denn auch EU-Kandidatin Regner von der nächsten Kommission und dem neuen Parlament. Der Frauenanteil in den EU-Institutionen müsse auf 50 Prozent erhöht werden – das funktioniere aber nur mit den Sozialdemokraten.

“Der 8. März, das ist ein Kampftag”, meinte Regner. Warum mache den 8. März nicht zum Feiertag wie in Berlin, fragte sie. “Frauenrechte in Europa, die sind in Gefahr”, konstatierte Regner. Wenn es um Frauenrechte gehe, sei es die SPÖ, die aufs Gaspedal drücke. Es gehe darum, die Lebensbedingungen der Frauen zu verbessern. Mit einer “Zusammenhalt”-Tour durch Österreich will man nun in den kommenden Monaten die frauenpolitischen Positionen unters Volk bringen.

Der Spitzenkandidat der SPÖ für die Europawahl ist mit Andreas Schieder freilich ein Mann. “Ich habe immer ein Spitzenduo gewählt”, argumentierte Heinisch-Hosek. “Wir haben ein sehr buntes Team”, meinte auch Regner.

(APA/Red)

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